Borussia Mönchengladbach hat eine große Veränderungsphase hinter sich, die das erste Jahr unter Trainer Gerardo Seoane prägen sollte. Der Schweizer Coach übernahm die Geschicke der Fohlen zu Beginn der Saison, doch die Ergebnisse blieben hinter den Erwartungen zurück. Mit nur 34 Punkten aus der gesamten Spielzeit landeten die Gladbacher auf einem besorgniserregenden 14. Platz, nur einen Punkt vor dem Relegationsplatz. Dies war die schlechteste Saisonbilanz seit der Saison 2010/2011, als man sich nur dank einer Relegation in der ersten Liga halten konnte.
Die Rückrunde der letzten Saison brachte nur 14 Punkte, ein deutliches Zeichen für den Handlungsbedarf. Trotz dieser Rückschläge bleibt die sportliche Leitung ruhig und setzt Vertrauen in Seoane. Roland Virkus, der Geschäftsführer Sport, äußerte sich optimistisch: „Wir möchten allen zeigen, dass wir besser sind als Platz 14. Borussia Mönchengladbach muss in die erste Tabellenhälfte. Ich bin auch guter Dinge, dass wir eine deutlich bessere Saison spielen.“
Veränderungen im Kader
Die personellen Veränderungen waren dramatisch, da mehrere Schlüsselspieler den Verein verlassen haben. Die Legenden Tony Jantschke, Patrick Herrmann und Christopher Kramer, die insgesamt über 1.000 Pflichtspiele für den Verein bestritten haben, gehören jetzt der Vergangenheit an. Ihr Abgang stellt eine große Lücke dar, ebenso wie die Abgänge von Manu Koné, der zur AS Rom wechselte, und Maximilian Wöber, der nach einer Leihe zu Leeds United zurückkehrte. Auch der Stürmer Jordan kehrte nach einer Leihzeit zu Union Berlin zurück, was den Umbruch im Kader verstärkt.
Auf der positiven Seite hat die Borussia jedoch auch zahlreiche neue Gesichter gewinnen können. Dazu zählt der Stürmer Tim Kleindienst, der in der letzten Saison beim 1. FC Heidenheim bereits zwölf Tore erzielte und in den ersten beiden Spielen der aktuellen Saison bereits ins Schwarze traf. Mit Kevin Stöger, der vom VfL Bochum kam, hofft man, die Stabilität im Mittelfeld wiederherzustellen, die durch den Abgang von Koné verloren ging. Stöger konnte bereits eine Vorlage in die neue Saison beisteuern.
Ein weiterer Neuzugang ist der 26-jährige Philipp Sander, der als Kapitän von Holstein Kiel ins Rheinland wechselte. Sander bringt sowohl Erfahrung als auch Führungsqualitäten mit, nachdem er über viele Jahre in der Jugend und für die Profis von Hansa Rostock absolvierte.
Erste Zeichen der Stabilität
Mit einem Punkt aus den ersten beiden Spielen zeigt die Borussia erste Anzeichen der Stabilität. Dies sind bereits drei Punkte mehr als nach den ersten fünf Spieltagen der Vorsaison. Das erste Spiel gegen den Deutschen Meister Bayer Leverkusen war ein echter Härtetest. Trotz eines Rückstands von 0:2 kämpfte sich das Team zurück und erzielte den Ausgleich zum 2:2, bis ein später Treffer von Florian Wirtz in der Nachspielzeit alle Hoffnungen auf einen Punktgewinn zunichte machte.
Jedoch steckten die Gladbacher den Rückschlag schnell weg: Im zweiten Spiel gelang der erste Saisonsieg mit einem 2:0 gegen den VfL Bochum. Beide Tore fielen nach einer insgesamt schwächeren ersten Hälfte, doch die Mannschaft konnte im zweiten Durchgang überzeugen. Mit bereits vier Treffern in dieser Phase der Spiele weisen die Gladbacher zusammen mit dem 1. FC Heidenheim die beste Zweitstundenbilanz der Bundesliga auf.
In der DFB-Pokalrunde trat Borussia Mönchengladbach beim FC Erzgebirge Aue an und überwand anfängliche Schwierigkeiten, um mit 3:1 zu gewinnen. In der nächsten Runde treffen sie auf Eintracht Frankfurt, eine weitere Herausforderung für die Fohlen.
Die Entwicklungen im und um den Verein sind faszinierend und spannend zu beobachten. Während die Mannschaft bemüht ist, das Ruder herumzureißen, bleibt abzuwarten, ob sie die notwendigen Schritte machen kann, um sich im Tabellenmittelfeld zu etablieren und die vergangene Saison hinter sich zu lassen. Die Hoffnungen ruhen auf der neuen Mischung aus erfahrenen und frischen Kräften, während Borussia Mönchengladbach plant, wieder in die obere Tabellenhälfte zurückzukehren.
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