In Stemwede wird heute, am 26. September, eine öffentliche Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses stattfinden, die sich intensiv mit den Ergebnissen einer kürzlich durchgeführten Sicherheitskonferenz beschäftigt. Diese Tagung beginnt um 17 Uhr im Rathaus in Levern und wird von verschiedenen Akteuren aus der Gemeinde besucht, die sich mit Themen wie Migration, Integration und Sicherheit auseinandersetzen.
Aktuell lebt eine Anzahl von 426 Flüchtlingen in Stemwede, darunter auch viele Ukrainerinnen und Ukrainer. Ein Punkt der Diskussion wird sein, wie die Duldung für 34 dieser Geflüchteten umgesetzt wird. Bei der Sitzung sind Vertreter von lokalen Schulen, Flüchtlingshilfsorganisationen und verschiedenen sozialen Einrichtungen anwesend.
Beteiligung von Schlüsselakteuren
Bürgermeister Kai Abruszat eröffnete die Konferenz mit der Feststellung, dass die großen politischen Herausforderungen in Bezug auf das Thema Zuwanderung nicht allein auf kommunaler Ebene gelöst werden können. Dennoch ist es Ziel der Gemeinde, die Integration der Menschen, die nach Stemwede gekommen sind, aktiv zu unterstützen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Jugend-, Freizeit- und Kulturverein (JFK) und der Gemeindeverwaltung wird als vorbildlich hervorgehoben, wenn es darum geht, Flüchtlingen soziale Unterstützung zu bieten.
Die anwesenden Lehrkräfte betonten die Bedeutung von Sprachkenntnissen für eine erfolgreiche Integration. Sie berichteten über die Herausforderungen und Fortschritte im Sprachunterricht und die Auswirkungen der Unterstützung aus den Elternhäusern. Abruszat kündigte an, die Volkshochschule in der Region weiter zu fördern, um passgenaue Sprachangebote für Erwachsene zu sichern.
Wertevermittlung und soziale Integration
Zusätzlich wurde die Notwendigkeit betont, den Wertekanon des Grundgesetzes den Neuankömmlingen näherzubringen. Dies soll nicht nur auf Migrantenkinder beschränkt sein, sondern die gesamte Gemeinschaft einbeziehen. Abruszat plant, ein Vereinsbüro einzurichten, um lokale Vereine administrativ zu entlasten, was angesichts der steigenden Herausforderungen in der Freiwilligenarbeit notwendig ist.
Die Integration, besonders durch sportliche Betätigungen und Vereinsarbeit, ist für die Gemeinde von zentraler Bedeutung. Der Bürgermeister erklärte, dass jedes Arbeitsangebot für Asylbewerber, die dazu in der Lage sind, geschaffen werden soll. Dabei wird in Betracht gezogen, dass Flüchtlinge auch im Rahmen gemeinnütziger Arbeiten wie der Pflege des neuen Kurparks in Levern aktiv werden können.
Der Aufbau eines neuen Jugend-, Sport- und Freizeitzentrums in Wehdem sowie ein großer Spielplatz unter sozialpädagogischer Betreuung stehen auf der Agenda der Gemeinde. Diese Projekte sollen nicht nur die offene Kinder- und Jugendarbeit erweitern, sondern auch als Integrationsprojekte fungieren, die das Miteinander fördern.
Abschließend stellte Abruszat fest, dass diese Gespräche zur Integration regelmäßig in Stemwede stattfinden sollen, um eine nachhaltige Unterstützung für die Geflüchteten zu gewährleisten und die Herausforderungen gemeinsam anzugehen.
Für mehr Informationen zu den Entwicklungen in Stemwede können interessierte Leser den Artikel auf www.westfalen-blatt.de besuchen.