In der digitalen Welt von «Banishers: Ghosts of New Eden» wird die Spielerfahrung geprägt von der unheimlichen Atmosphäre des 17. Jahrhunderts in Amerika. Die bedrückenden Dörfer, in denen hungernde und verarmte Bewohner leben, sind nicht nur von der Armut gezeichnet, sondern auch von echten Geistern, die ihre Tage zur Hölle machen. In dieser spannenden Handlung schlüpfen die Spieler in die Rollen des schottischen Geisterjägers Red und seiner Partnerin Antea, die nun selbst als Geist wandelt, nachdem sie Opfer eines Angriffs wurde. Dies führt zu einem moralischen Dilemma, das die Protagonisten auf Trab hält und sie zwingt, wichtige Entscheidungen zu treffen.
Der schockierende Übergang von Antea ins Jenseits und ihre damit verbundenen Konflikte sorgen sofort für emotionale Tiefe. Spieler werden herausgefordert, sich mit den Fragen des Lebens und des Lebens nach dem Tod auseinanderzusetzen und sich dabei mit der Frage of um Schuld und Verantwortung zu befassen. Die Handlung entwickelt sich während des Spiels weiter und zwingt die Akteure, der Vergangenheit ins Auge zu sehen, während sie das Böse bekämpfen.
Detektivarbeit und moralische Entscheidungen
Ein wesentlicher Aspekt von «Banishers» ist die investigative Arbeit des Duos. Spieler stehen vor der Aufgabe, das Leid der Dorfbewohner zu erforschen, während sie Hinweise und Spuren sammeln, um den übernatürlichen Erscheinungen auf die Spur zu kommen. In viele Fällen müssen sie Zeugen befragen und verschiedene Beweismittel untersuchen, um das Rätsel zu lösen. Dies erfordert sowohl kluge Entscheidungen als auch die Fähigkeit, aus den Erzählungen der Geister zu lernen. Am Ende jeder Geschichte findet eine entscheidende Konfrontation statt, bei der die Spieler als Richter agieren. Sie können entscheiden, ob der Geist Frieden findet oder erneut an das Leben gebunden wird. Diese Entscheidungen haben weitreichende Konsequenzen und fordern die Spieler auf, sich mit den moralischen Qualitäten ihrer Entscheidungen auseinanderzusetzen.
Die Interaktionen sind dabei nicht immer friedlich. Auf den Streifzügen durch die unheimlichen Wälder treffen die Spieler auf Geister und dämonische Figuren, die nicht immer zu Gesprächen bereit sind. Hier bleibt oft nur der Kampf — mit einer Vielzahl von Waffen, die vom klassischen Schwert bis zu Gewehren reichen. Spieler haben die Möglichkeit, zwischen Red und Antea zu wechseln, was den Kampf dynamisch und strategisch gestaltet. Beide Charaktere bieten einzigartige Fähigkeiten, die sich in einem Fähigkeitenbaum weiterentwickeln lassen. Obwohl sich die meisten Gegner im normalen Schwierigkeitsgrad als schlagbar erweisen, erfordert das Spiel Aufmerksamkeit und schnelles Handeln.
Grafik und Erlebnis
Optisch bietet «Banishers» viele beeindruckende Details. Die Landschaften und Städte sind nicht nur ansprechend gestaltet, sondern auch die Charaktere sind lebendig und authentisch nachgebildet. Spieler sind jederzeit bereit, in die ergreifende Welt einzutauchen, wo die Faszination der Geisterjagd auf kreative Elemente trifft. Dennoch gibt es Schwächen – einige Aspekte der Open-World-Mechanik sind nicht so raffiniert, wie man es sich wünschen würde. An bestimmten Stellen scheint das Spiel in Routine zu verfallen, und Hindernisse, die überwindbar sein sollten, sind es nicht.
Trotz dieser kleinen Mängel wird die packende Erzählung mit vielschichtigen Charakteren und überraschenden Wendungen die Spieler von Anfang bis Ende fesseln. «Banishers: Ghosts of New Eden» ist für 50 Euro auf den Plattformen PlayStation 5, Xbox Series und PC erhältlich und ist für Spieler ab 16 Jahren freigegeben. In dieser blutigen, emotionalen und herausfordernden Umgebung finden die Tester eine gelungene Mischung aus Geschicklichkeit, Psychologie und packender Story. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich die Fans des Genres von dieser fesselnden und einzigartigen Spielerfahrung angezogen fühlen.
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