In Heiligenhaus wird am Donnerstag, dem 12. September, der nächste bundesweite Warntag stattfinden, ein Anlass, den sowohl die Stadt als auch der Kreis Mettmann nutzen werden, um ihre Warnkonzepte zu testen. Um 11 Uhr wird die Leitstelle die Sirenensignale aktivieren, um die Bevölkerung zu warnen und später auch die Entwarnung auszurufen. Diese Testwarnungen erfolgen nicht nur über Sirenen, sondern auch über Smartphone-Apps und das sogenannte Cell Broadcast, was es ermöglicht, dass vorbereitete Handys einen Alarm auslösen, auch ohne spezielle Anwendungen.
Der Warntag ist ein wichtiger Schritt zur Gewöhnung der Bürger an die Signale und deren Bedeutung. Das übergeordnete Ziel ist es, ein anhaltendes Bewusstsein für das Thema Warnung zu schaffen und sicherzustellen, dass die Bevölkerung im Ernstfall richtig reagiert.
Modernisierung des Sirenennetzes
Im Kreis Mettmann wird das bestehende Sirenennetz seit Jahren modernisiert. Ziel dieser Maßnahme ist es, bestehende Lücken zu schließen, da Sirenensignale nach wie vor als vertrauenswürdige Warnmöglichkeit gelten. Sie zeichnen sich durch ihren Weckeffekt aus – ihr Ton erregt Aufmerksamkeit und kann Menschen selbst aus dem Schlaf holen, was in einem Notfall entscheidend sein kann. Besonders wenn andere Geräuschquellen, wie das Fernsehen oder Radio, aus sind und Handys auf lautlos geschaltet sind, spielt die Sirene eine zentrale Rolle.
Obwohl sich die Arbeiten an den neuen Sirenen im gesamten Bundesgebiet verzögert haben, wurden in Heiligenhaus bereits sieben Sirenen erneuert. Vier weitere Standorte sind geplant und auch im Kreis Mettmann zeigt sich ein ähnliches Bild: Von den insgesamt rund 125 neuen Sirenen sind bis heute erst etwa 75 fertiggestellt. Derzeit sind alle fehlenden Standorte entweder im Bau oder befinden sich in der Ausführungsplanung.
Der Ablauf des Probealarms ist klar strukturiert. Er beginnt mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall „Entwarnung“ signalisiert. Nach einer fünfminütigen Pause folgt um 11.06 Uhr ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton, das Warnsignal, das auf eine Gefahrenlage hinweist. Um 11.12 Uhr schließt ein weiterer Dauerton den Test alarm ab, was bedeutet, dass die Gefahr vorüber ist.
Bedeutung von Informationen und Anweisungen bei einem Ernstfall
Für den Ernstfall erhalten die Bürger klare Anweisungen. Im Falle einer Sirenenauslösung sollten geschlossene Räume aufgesucht, Türen und Fenster geschlossen gehalten sowie das Radio eingeschaltet werden. Wichtige Informationen und Verhaltenshinweise werden über die lokalen Radiosender, wie Radio Neandertal und WDR 2, ausgestrahlt. Diese Sender haben die Möglichkeit, bei akuten Bedrohungen ihr Programm zu unterbrechen und wichtige Informationen durchzugeben, auch dies wird am Warntag getestet.
Zusätzlich werden die erwähnten Smartphone-Warn-Apps wie „Nina“, „Katwarn“ und „Biwapp“ zum Einsatz kommen, um die Bürger über einen zentralen Probealarm zu informieren. Diese Apps sind speziell für die Nutzung auf Mobilgeräten konzipiert und sollen dazu beitragen, dass im Falle eines Schadensereignisses auch Informationen auf digitalem Wege verbreitet werden. Am Warntag wird auch eine Informationsverbreitung über soziale Medien und die Webseiten der Städte sowie unter www.kreis-mettmann.de stattfinden.
Für详细ere Informationen zum Warntag und den verwendeten Sirenensignalen können sich Interessierte auf der Webseite www.warnung.nrw informieren.