In einem bedeutenden Aufruf zur Spendenaktion ruft der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Bevölkerung auf, bis zum 30. November 2024, aktiv zur Unterstützung der Kriegsgräberpflege beizutragen. Diese Kampagne zielt darauf ab, die Gräber der beiden Weltkriege zu erhalten und die historisch-politische Bildungsarbeit des Volksbundes zu fördern. Die Spenden können an verschiedenen Orten gesammelt werden, darunter Fußgängerzonen, bei Veranstaltungen, an Haustüren sowie auf Friedhöfen, wo ehrenamtliche Helfer mit speziellen Ausweisen auf ihre Mission aufmerksam machen.
Die Initiative wird auch von Ministerpräsident Hendrik Wüst unterstützt, der den Volksbund in Nordrhein-Westfalen begleitet. Er betonte die drängenden Themen des Friedens angesichts der gegenwärtigen Konflikte, insbesondere im Hinblick auf die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, und wies auf die Lehren hin, die aus den Kriegsgräberstätten gezogen werden können.
Engagement für Frieden und Verständigung
Besonders Thomas Kutschaty, der Vorsitzende des Landesverbandes NRW und ehemaliger Staatsminister, äußerte sich klar: Fast 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sei es wichtig, die Tatsache zu erkennen, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. „Die Bilder aus der Ukraine machen uns schmerzhaft bewusst, wie zerbrechlich Frieden ist“, so Kutschaty. Der Volksbund setze sich aktiv für Frieden, Demokratie und Verständigung in seinen Jugendprojekten ein und appelliert an die Bürgerinnen und Bürger um Unterstützung durch Spenden.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat eine Mammutaufgabe vor sich. Er pflegt über 2,8 Millionen Gräber der beiden Weltkriege und ist in über 800 Friedhöfen innerhalb von 46 Staaten in Europa und Nordafrika aktiv. Seine Arbeit fördert die internationale Verständigung durch verschiedene Jugend- und Schulprojekte, die den Austausch und das Verständnis unter den jungen Menschen in Europa unterstützen.
Die vier Jugendbegegnungsstätten des Volksbundes werden pro Jahr von etwa 20.000 Personen besucht. Zudem gibt es eine umfassende Datenbank mit mehr als fünf Millionen Einträgen zur Recherche, die als „Gräbersuche online“ bekannt ist. Dies ermöglicht den Menschen, mehr über die Kriegstoten zu erfahren und gibt einen tiefen Einblick in die Geschichte. Auch in Osteuropa wird gezielt nach vermissten deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs gesucht. Jährlich werden rund 10.000 vermisste Kriegstote gefunden, was die kontinuierliche und respektvolle Arbeit des Volksbundes unterstreicht.
Ein bemerkenswertes Ereignis fand im September 2024 statt, als der Volksbund den millionsten seit dem Fall des Eisernen Vorhangs bergen konnte, der in Kaunas (Litauen) beigesetzt wurde. Dies zeigt nicht nur die Tragweite der Bemühungen, sondern auch die nachhaltige Wichtigkeit dieser Arbeit.
Um die Spenden zu unterstützen, hat der Volksbund ein Sammlungskonto eingerichtet, das bei der Commerzbank AG geführt wird:
Commerzbank AG Essen
IBAN: DE83 3604 0039 0132 5000 00
BIC: COBADEFXXX
Verwendungszweck: „Sammlung Kriegsgräberfürsorge“
Jeder Beitrag zählt und trägt zur Erhaltung der Erinnerung an die Verstorbenen bei, doch auch für die Bildung und den Frieden der kommenden Generationen ist jede Spende von großer Bedeutung. Diese anhaltende Anstrengung des Volksbundes ist unverzichtbar, um die Lehren aus der Vergangenheit in die Zukunft zu tragen. Weitere Informationen sind zu finden unter www.mettmann.de.
