Märkischer Kreis

Vorsicht vor Betrugsanrufen: Polizei warnt vor Telefonmasche im Märkischen Kreis

Senioren in Meinerzhagen, Plettenberg und Neuenrade wurden am 28. August 2024 Opfer von betrügerischen Anrufen, bei denen ihnen vorgegaukelt wurde, ihre Computer wären kompromittiert, was dazu führte, dass eine 73-jährige Frau Zugangsdaten und persönliche Informationen an die Betrüger weitergab, was die Polizei zu einer dringenden Warnung vor solchen Betrugsmaschen veranlasst.

28.08.2024 – 11:40

Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis

In einer alarmierenden Serie von Anrufen, die am Dienstag mehrere Haushalte im Märkischen Kreis erreichten, wurde eine 73-jährige Frau aus Meinerzhagen zum Opfer eines raffinierten Betrugsversuchs. Die telefonische Masche begann mit der beruhigenden Frage: „Haben Sie keinen Laptop bestellt? Dann drücken Sie die 1!“ Diese Art der Anrufer-Masche, bei der automatisierte Computerstimmen verwendet werden, macht es den Betrügern einfacher, ahnungslose Opfer zu erreichen. Der Betrug ist Teil eines größer angelegten Plans, der durch gezielte, automatisierte Anrufe im großen Stil funktioniert.

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Die betroffene Seniorin befolgte die Anweisungen der Computerstimme und wurde sofort mit einem Mann verbunden, der sich als Mitarbeiter eines Unternehmens ausgab. Er forderte sie dazu auf, sich vor ihrer Computer-Kamera auszuweisen und ihren Ausweis zu zeigen. Was folgte, war tragisch: Sie übermittelte über mehrere Stunden hinweg ihre Zugangsdaten für das Online-Banking sowie verschiedene TAN-Nummern. Diese Daten wurden schließlich von dem Betrüger zu kriminellen Zwecken verwendet, was glücklicherweise von der Bank der Seniorin rechtzeitig bemerkt wurde.

Auto-Anrufer und die Tricks der Betrüger

Das Vorgehen der Betrüger ist nicht neu, doch es gewinnt zunehmend an Raffinesse. Die Anrufer geben sich als offizielle Stellen aus: Bundeskriminalamt, Polizei, Banken oder Online-Dienste. Die Tatsache, dass die Anrufer anonym bleiben und keinen direkten Kontakt herstellen müssen, macht es ihnen leicht, ihre Opfer zu täuschen.

Die Masche mit den Bandansagen stellt eine ernsthafte Bedrohung für Verbraucher dar. Indem sie wahllos Telefonnummern anwählen, hoffen sie, dass mindestens jemand auf die automatisierte Aufforderung reagiert. Einmal verbunden, installieren schamlose Callcenter-Mitarbeiter die Täuschung weiter und versuchen, das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Diese weiteren Schritte machen die Betrugsmasche besonders gefährlich, da es den Opfern schwerfällt, sich gegen die manipulativen Taktiken der Anrufer zu wehren.

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Doch nicht nur am Telefon lauern Gefahren. Parallel zu den Anrufen greifen Betrüger auch auf Phishing-Methoden zurück, indem sie massenhaft E-Mails oder Textnachrichten senden, die behaupten, es seien betrügerische Bestellungen eingegangen oder Kontodaten müssten aktualisiert werden. Wenn die Empfänger den in der Nachricht enthaltenen Links folgen, landen sie häufig auf gefälschten Webseiten, wo sie aufgefordert werden, persönliche Daten preiszugeben. Ein weiterer Betroffener aus Neuenrade fiel auf dieses Schema herein und verlor Geld von seinem Konto.

Die Polizei hat nun eindringlich vor diesen Betrugsmaschen gewarnt. Es ist entscheidend, am Telefon keine Auskünfte über persönliche Vermögenswerte oder weitere Informationen zu geben. Links in E-Mails sollten unbedingt gemieden werden, und fremden Personen sollte kein Zugriff auf den eigenen Computer gewährt werden. Zudem sollte eine gesunde Skepsis an den Tag gelegt werden: Wenn der Verdacht besteht, dass der Anrufer tatsächlich über ein berechtigtes Anliegen verfügt, sollte der Anruf beendet und selbstständig über bekannte Telefonnummern Kontakt zur vermeintlichen Institution aufgenommen werden, um das Anliegen zu klären.

Im Fall einer Datenweitergabe ist schnelles Handeln gefragt. Betroffene sollten unverzüglich ihre Konten sperren lassen, ihren Computer vom Internet trennen und sämtliche Beweise sichern, um den Betrug den Behörden melden zu können. Nur so kann den Tätern das Handwerk gelegt und weiteren Opfern das Risiko eines Datenmissbrauchs minimiert werden.

Für weitere Informationen und Unterstützung können Betroffene die Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis kontaktieren. Es ist wichtig, die eigene Sicherheit ernst zu nehmen und in der heutigen digitalen Welt wachsam zu bleiben.

Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1223
E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis@polizei.nrw.de

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– NAG

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