Die Entscheidung des Kreistags, feste Eintrittspreise in den Museen der Region abzuschaffen, hat interessante Reaktionen in der Gemeinschaft ausgelöst. Diese Maßnahme, die seit dem 25. April für die Burg Altena und das Deutsche Drahtmuseum sowie seit dem 1. Mai für die Luisenhütte Wocklum gilt, steht im Rahmen eines „Pay what you want“-Systems, das den Besuchern erlaubt, selbst zu entscheiden, wie viel sie für ihren Besuch zahlen möchten.
Positive Resonanz aus der Gemeinschaft
Nach drei Monaten der Umsetzung haben die Museen bereits Spenden in Höhe von 2800 Euro generiert. Dieses erfolgreiche Ergebnis zeigt, dass ein umstrittener Schritt in der Kulturpolitik positive Auswirkungen auf die Finanzlage der Museen haben kann. Die Spendenboxen, die an verschiedenen Standorten aufgestellt sind, ziehen sowohl Kleingeld als auch kleinere Scheine an. Wichtig ist die direkte Kommunikation mit den Besuchern, die zur Nutzung der Boxen ermutigt wird.
Vielfalt der Besucherschaft
Die neue Regelung zielt darauf ab, verschiedene Zielgruppen anzusprechen und die Barriere für den Museumsbesuch zu senken. Der Kreistag hofft, damit eine breitere Besucherschaft zu gewinnen und die kulturelle Bildung für mehr Menschen zugänglich zu machen. Der Ansatz, den Eintrittspreis flexibel zu gestalten, kommt insbesondere sozial schwächeren Familien zugute, die sich oft den festen Eintritt nicht leisten können.
Standorte der Spendenboxen sind entscheidend
Die Effektivität der Spendenboxen variiert jedoch stark, je nach ihrem Standort. Während am Deutschen Drahtmuseum die Box in der Nähe des Eingangs platziert ist, steht sie in der Burg Altena im Museumsshop, was den Museumsmitarbeitern Schwierigkeiten bereitet, eine direkte Ansprache zu gewährleisten. Eine Neupositionierung ist daher in Erwägung gezogen, um das Spendensystem weiter zu optimieren.
Finanzielle Überlegungen und zukünftige Entwicklungen
Die Entscheidung, kein teures Kassensystem einzuführen, wurde auch aus kostentechnischen Überlegungen getroffen. Anstatt 130.000 Euro für die Anschaffung eines neuen Systems auszugeben, wurde das „Pay what you want“-Modell eingeführt, das finanzielle Spielräume bietet. Das Ziel ist es, dass durch verstärkte Besuche und faire Spendenbeträge letztlich ein höherer Ertrag erzielt werden kann.
Ein Schritt in eine neue Ära der Museumsfinanzierung
Insgesamt ist das neue Konzept ein bedeutender Schritt in der Museumslandschaft des Märkischen Kreises. Es spiegelt den Trend wider, Kulturangebote offener und einladender zu gestalten, insbesondere in einer Zeit, in der viele von uns die Bedeutung der kulturellen Bildung erkennen. Die zukünftige Bilanz dieser neuen Regelung wird interessante Erkenntnisse darüber liefern, wie flexible Eintrittsregelungen das Besucherzahlen-Management von Museen beeinflussen können.
– NAG