Am vergangenen Wochenende wurden die alarmierenden Auswirkungen einer Gülleverunreinigung im Neyebach-System bekannt. Die ersten Proben wurden am 7. und 8. September genommen, und die Analyse ließ schnell das Ausmaß des Umweltschadens erkennen. Der Wupperverband, zuständig für die Überwachung des Gewässers, teilte mit, dass sowohl das Neyebach-System als auch die angrenzende Talsperre täglich untersucht werden.
Die Ergebnisse der Wasserproben zeigen eine besorgniserregende Szenario: Die Wässer sind mit einer hohen Menge Nährstoffen und toxischem Ammoniak belastet, während der Sauerstoffgehalt stark gesunken ist. „Die Überlebenschance für Gewässerorganismen ist unter diesen Bedingungen gering“, äußerte der Verband. Dies führt zu einem bereits festgestellten Fischsterben im Neyebach-System und stellt eine ernsthafte Bedrohung für das gesamte Ökosystem dar.
Fortlaufende Untersuchungen
Die Probenahmen werden weitergeführt, um festzustellen, ob die Schadstoffe auf die Talsperre übergegriffen haben und um den Schaden genauer bewerten zu können. Die Damen und Herren des Wupperverbands stehen in engem Kontakt, um die Testergebnisse zu sammeln und regelmäßig Updates zu liefern. Erste Ergebnisse zu den Analysen in der Neyetalsperre werden in der kommenden Woche erwartet.
Zusätzlich zu den chemisch-physikalischen Untersuchungen plant der Wupperverband, die Kleinlebewesen im Neyebach zu beproben. Diese Organismen sind wichtige Indikatoren für den ökologischen Status eines Gewässers und werden helfen, die Auswirkungen der Kontamination besser zu verstehen.
Parallel dazu hat das Umweltamt des Märkischen Kreises Maßnahmen zur Reinigung der beeinträchtigten Flächen am Neyebach eingeleitet. Ein spezialisiertes Unternehmen hat bereits mit der Beseitigung der Verunreinigungen begonnen. Das gesammelte Material wird zur Kläranlage Hückeswagen transportiert, wo es gemeinsam mit dem kommunalen Abwasser gereinigt werden soll.
Eine Untersuchung des Hofes eines Halveraner Landwirts offenbarte unterdessen ein defektes Regenrückhaltebecken sowie nicht genehmigte Löcher in einem der Güllebehälter. Diese Mängel wirken sich direkt auf die Kontamination des Neyebach-Systems aus und verdeutlichen die Dringlichkeit der Situation.
Sicherungsmaßnahmen an der Neyetalsperre
Um eine weitere Beeinträchtigung der benachbarten Gewässer und Talsperren zu verhindern, sind die Ausgaben aus der Neyetalsperre derzeit geschlossen. Die Neyetalsperre, die aktuell zu 84 Prozent gefüllt ist, kann die vorrausgesagten Regenmengen problemlos bewältigen, sodass ausreichend Stauraum zur Verfügung steht.
Die Umweltbehörden arbeiten intensiv daran, die Situation zu überwachen und sicherzustellen, dass solche Umweltvorfälle in Zukunft vermieden werden. Die Entwicklung bleibt spannend, und die Analyse der nächsten Proben wird entscheidende Erkenntnisse liefern, um das Ausmaß der Schäden und die nächsten Schritte der Wiederherstellung zu bestimmen.
Für umfassendere Einblicke und Entwicklungen in dieser kritischen Angelegenheit ist ein detaillierter Bericht auf lokaldirekt.de verfügbar.