Märkischer Kreis

Fachtag Inklusion und Kinderschutz begeistert 170 Fachkräfte in Lüdenscheid

Am 26. September 2024 fand im Kulturhaus Lüdenscheid eine bedeutende Fachtagung der Initiative „Kindeswohl heute“ zum Thema „Inklusion und Kinderschutz“ statt, bei der 170 Fachkräfte zusammenkamen, um neue Strategien zur besseren Teilhabe von Kindern mit Beeinträchtigungen und deren Familien an der Jugendhilfe zu entwickeln – ein wichtiger Schritt für die gesellschaftliche Anerkennung und Unterstützung dieser oft benachteiligten Gruppe!

Am 26. September 2024 fand im Kulturhaus in Lüdenscheid eine Fachtagung unter dem Titel „Inklusion und Kinderschutz“ statt, organisiert von der Initiative „Kindeswohl heute“. Diese Veranstaltung zog etwa 170 Fachkräfte und Lehrkräfte an, die ein reichhaltiges Programm mit Workshops und Vorträgen erwarteten.

Inklusion und Kinderschutz sind in der heutigen Gesellschaft von hoher Bedeutung, insbesondere für die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen und deren Familien an Unterstützungsangeboten. Doch was bedeutet das wirklich für die Praxis? Um flächendeckende inklusive Angebote in der Jugendhilfe zu gewährleisten, ist ein Netzwerk aus qualifizierten Fachkräften unerlässlich. Der Fachtag bot eine umfassende Plattform, um bestehende und bewährte Projekte im Märkischen Kreis vorzustellen. Auf dem Programm standen unter anderem Vorträge von renommierten Fachleuten, wie Prof. Dr. Tobias Bernasconi und Prof. Dr. phil. Heike Wiemert.

Wichtige Impulse für Fachkräfte

Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer eröffnete die Tagung und hob die bedeutende Arbeit in den Schulen und Kitas hervor. Er bekräftigte die fortschreitenden Bemühungen im Ausbau des Kita-Angebotes, das ab Herbst 2025 die Vollversorgung von Kindern über drei Jahren sicherstellen kann. Wagemeyer zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Teilnehmer und der hohen Relevanz von Inklusions- und Kinderschutzthemen in der Region.

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Im ersten Fachvortrag erläuterte Prof. Dr. Tobias Bernasconi die „Professionellen Interventionsstrategien im inklusiven Kontext“. Hierbei ging es um die Herausforderungen, die Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern mit sich bringen. Bernasconi betonte die Wichtigkeit, die Bedürfnisse hinter auffälligem Verhalten zu erkennen, bevor man zu Interventionen greift. Dies erfordert eine sorgfältige Beobachtung und den Austausch innerhalb von Teams, um gemeinsam über Lösungen nachzudenken.

Im Anschluss stellte Prof. Dr. phil. Heike Wiemert in ihrem Vortrag die Notwendigkeit dar, Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in den Kinderschutz einzubeziehen. Sie kritisierte die bisher marginalisierte Rolle des Kinderschutzes in diesem Bereich und forderte ein Umdenken. Wiemert betonte, dass besonders Kinder mit Behinderung einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, Opfer von Gewalt zu werden. Es ist entscheidend, dass Präventions- und Interventionsstrategien weiterentwickelt werden, um diesen Kindern adäquate Unterstützung zukommen zu lassen. „Das Projekt und das Thema inklusiver Kinderschutz nimmt Fahrt auf. Es ist zwar noch ein langer, aber wichtiger Weg, damit Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung wirklich gesehen und verstanden werden“, erläuterte sie weiter.

Die Teilnehmer konnten im Rahmen der Tagung auch an insgesamt sechs themenbezogenen Workshops teilnehmen. Diese ermöglichten es Fachkräften, sich über aktuelle Themen wie unterstützende Kommunikation, Rahmenbedingungen für Schulbegleiter und das Recht auf Partizipation in der Kita auszutauschen. Der Nachmittag endete krönend mit einem Auftritt des Inklusiven Kabaretts der Integrativen Kulturwerkstatt „Alte Schule“, das für einen unterhaltsamen Abschluss sorgte.

Die Fachtagung „Inklusion und Kinderschutz“ stellte somit einen bedeutsamen Schritt in Richtung einer besseren und inklusiveren Gesellschaft für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung dar. Um weitergehende Informationen zur Veranstaltung zu erhalten, stehen die Presse Kontakte der Märkischer Kreis öffentlich zur Verfügung.

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