In Halver feierte der Technische Hilfsdienst (THW) kürzlich sein 60-jähriges Bestehen, und dabei kamen zahlreiche Würdenträger zusammen, um die wertvolle Arbeit der Ehrenamtlichen zu würdigen. „Diese Menschen sind das ehrenamtliche Rückgrat unserer Gesellschaft“, sagte Bundestagsabgeordneter Florian Müller (CDU) in seiner Ansprache. Er hob hervor, wie wichtig das Ehrenamt für die Gemeinschaft ist und betonte die Verantwortung der Regierung, dieses Engagement zu unterstützen. Es sei erfreulich zu sehen, dass beispielsweise 2020 der Fuhrpark des THW durch politische Finanzhilfen aufgestockt wurde. Dennoch gibt es nach wie vor einen Handlungsbedarf, insbesondere bezüglich der Aufenthaltsräume und der Infrastruktur in Halver, um die Jugendarbeit und technische Übungen weiter zu fördern.
Ronja Kreft, die Referatsleiterin des THW-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, sprach ebenfalls über die Herausforderungen, mit denen die Organisation konfrontiert ist. Sie verwies auf die vermehrten Naturkatastrophen und internationalen Konflikte, die die Notwendigkeit eines starken Zivilschutzes unterstreichen. „Das Ziel ist, das THW bis 2030 zivilschutztüchtig zu machen“, erklärte sie.
Ehrung langjähriger Mitglieder
Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden die langjährigen Ehrenamtler Matthias Nagel und Matthias Oelke mit dem Ehrenzeichen Bronze für ihre besonderen Verdienste ausgezeichnet. Die Emotionalität und der Stolz der Geehrten waren spürbar, als sie ihren Dank an die Gemeinschaft zum Ausdruck brachten. Diese Auszeichnungen sind eine Anerkennung für die unermüdliche Arbeit, die sie über die Jahre geleistet haben.
Für seine Worte der Anerkennung setzte sich auch der stellvertretende Bürgermeister von Halver, Armin Kibbert, ein. „Sie helfen, wo immer Sie benötigt werden“, erklärte er und stellte die enge Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und dem THW in den Vordergrund. Dennis Wichert, der Leiter der örtlichen Feuerwehr, betonte: „In den Farben sind wir getrennt, in der Sache aber vereint.“ Dies verdeutlicht die kollegiale Beziehung zwischen den beiden Institutionen, die sich gegenseitig unterstützen, wenn es auf ihre jeweiligen Fachgebiete ankommt.
Die Feierlichkeiten waren nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein Rückblick in die Vergangenheit. Bei einer Foto-Präsentation mit dem Titel „Rückblick in Bildern: 60 Jahre THW Halver“ ließen Matthias Oelke und sein Team die Geschichte des Ortsverbandes Revue passieren – vom Gründungstag am 1. Juni 1964 bis hin zum digitalen Zeitalter. Die Entwicklung von einfachen Telefonketten zu hochwertigen tragbaren Meldern und die Gründung der Jugendgruppe in den 1980er Jahren wurden eindrucksvoll dokumentiert.
Einsätze und Jugendarbeit
Das THW Halver kann auf eine beeindruckende Bilanz zurückblicken: Mit derzeit 50 aktiven Ehrenamtlichen, darunter 17 Prozent Frauen, hat die Gruppe zahlreiche Herausforderungen, darunter Waldbrände, Hochwasser, Gasexplosionen und Verkehrsunfälle, gemeistert. Die Organisation spielt eine unerlässliche Rolle im Schutz der Bevölkerung und bewältigt kontinuierlich Krisensituationen.
Die Jugendgruppe des THW Halver war auch aktiv in die Feierlichkeiten eingebunden, indem sie für die Verpflegung und Betreuung der Gäste sorgte. Nach dem offiziellen Teil wurde das von der eigenen THW-Küche vorbereitete Mittagsbuffet eröffnet, was für eine gesellige Atmosphäre sorgte und die Möglichkeit zum Austausch unter den Teilnehmern bot.
Die Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen des THW Halver waren nicht nur eine Hommage an die Vergangenheit, sondern auch ein Zeichen für die fortdauernde Wichtigkeit des Ehrenamtes in unserer Gesellschaft. Die ehrenamtlichen Helfer verkörpern den Geist des Anpackens und der Hilfsbereitschaft, besonders in herausfordernden Zeiten. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf lokaldirekt.de.
