Märkischer Kreis

Bienensterben im Fokus: Thorsten Schick erkundet Kalthofer Imkerwelt

CDU-Landtagsabgeordneter Thorsten Schick besucht den Imkerverein Kalthof in Iserlohn, um seine Kenntnisse über Bienenzucht und das immer dringlicher werdende Thema Bienensterben zu vertiefen – ein entscheidender Schritt für den politischen Einsatz zum Schutz der wertvollen Insekten und der Biodiversität!

In Iserlohn fand ein besonderer Besuch statt: Der CDU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schick war zu Gast beim Imkerverein Kalthof. Unterstützt von Norbert Pusch, dem Vorsitzenden des Vereins, hatte Schick die Möglichkeit, hautnah einen Blick auf das geschäftige Treiben der Bienen zu werfen. Um sich vor den sanften Insassen des Bienenstocks zu schützen, kleidete er sich in die typische Schutzkleidung der Imker.

Der Abgeordnete wollte sich nicht nur einen Eindruck von der Bienenzucht verschaffen, sondern auch mehr über die Herausforderungen, mit denen Imker heutzutage konfrontiert sind, erfahren. Schick betonte in seinem Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern des Imkervereins, dass er bereits vor einigen Jahren Interesse an dem Thema entwickelte, doch nun den Wunsch verspürte, tiefer in die Materie einzutauchen. „Es gibt keinen unmittelbaren Anlass für diesen Besuch“, erklärte er, „ich möchte einfach mehr über die Kunst und Wissenschaft der Bienenzucht wissen.“

Hintergründe und Wissensvermittlung

Die Themen Bienensterben und die zunehmende Bedeutung der Biodiversität sind mittlerweile nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch in der Politik von großer Relevanz. Schick äußerte den Wunsch, mehr über die Pflege der Bienen und die Honigernte zu lernen und erforschte, welche politischen Maßnahmen ergreifbar sind, um dieser wichtigen Art zu helfen. Mit 87 Mitgliedern und insgesamt 35 Bienenvölkern, die bis zu 60.000 Bienen beherbergen, ist der Imkerverein Kalthof eine wichtige Anlaufstelle für das Thema Imkerei. Eine Bienenkönigin kann täglich bis zu 2.000 Eier legen, was zudem die Bedeutung dieser Insekten für das Ökosystem unterstreicht.

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Das Treffen diente auch dem Austausch über verschiedene Aspekte der Bienenzucht. Norbert Pusch, der Vorsitzende des Vereins, wies darauf hin, dass in Deutschland jeder Bienen halten kann, ohne Mitglied in einem Verein zu sein oder sich bei einer Veterinärbehörde anzumelden. Dies war eine Einsicht, die einige möglicherweise überrascht, denn es gibt viele unregistrierte Imker, denen die offiziellen Regelungen unbekannt sind. „Ich würde mir wünschen, dass Fach- und Sachkunde nachgewiesen werden müssen und eine gesetzliche Pflicht zur Anmeldung besteht“, betonte Pusch.

Ein weiteres interessantes Thema war die Problematik von Altglascontainern, die für Bienen gefährlich werden können, wenn ungespülte Honiggläser hineingeworfen werden. Die gute Nachricht ist, dass die neuen Container mittlerweile bienendicht sind, wie die Weidefachberaterin Sabine Waldschmidt erklärte.

Herausforderungen der Bienenzucht

Das Gespräch berührte auch die Problematik der importierten Bienen, welche oft ohne ausreichende Kontrollen in Deutschland ankommen. „Die Welt wird auch hier kleiner“, so Waldschmidt. Außerdem äußerte sie Bedenken hinsichtlich des Rückgangs von Wildinsekten, was vor allem auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zurückzuführen sei. Ein dringendes Problem, das es zu bearbeiten gilt.

Ein besonders kritisches Thema war die Asiatische Hornisse. Deren Bekämpfung steht auf der Kippe, da europäische Regelungen angestrebt werden, die eine Gleichstellung mit anderen Bienenarten anstreben. Dies würde gefährden, dass Maßnahmen gegen diese invasive Art ergriffen werden können, was für den Bienenbestand verheerende Folgen haben könnte.

Schick zog aus seinem Besuch auch wertvolle Lehren. „Wir müssen das Bewusstsein schärfen für die Rolle, die Insekten bei der Befruchtung von Pflanzen spielen. Auch die Gesetze müssen hinterfragt und angepasst werden“, sagte er. Der Imkerverein Kalthof hat bereits erste Schritte unternommen und bietet Kooperationen mit Schulen an, um junge Menschen für die Natur zu sensibilisieren. „Das Bewusstsein für die Natur fördern, das ist unser Ziel“, fügte Schick hinzu.

Jeder Einzelne kann ebenfalls zum Schutz der Bienen beitragen, indem er in seinem Garten kleine Rückzugsgebiete für Insekten schafft. „Ein paar Quadratmeter Schutzecke können wahre Wunder wirken“, so die Empfehlung des Vereins.

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