Louise Cavanié, die flinke Linksaußen des Handball-Bundesligisten BSV Sachsen Zwickau, konnte endlich ihren großen Moment feiern. Nach einem Jahr voller Herausforderungen und einer schweren Verletzung, die sie im Vorjahr erlitten hatte, erzielte sie in der Auftaktpartie gegen die HSG Blomberg-Lippe in der dritten Minute das erste Tor für ihre Mannschaft. Es war nicht nur ein einfacher Punkt, sondern ein emotionales Comeback, das für die 23-Jährige von enormer Bedeutung war. Mit ihrem Treffer hielt sie die Erinnerungen an ihre lange Ausfallzeit in Schach und läutete eine neue Ära in ihrer Karriere ein.
Vor einem Jahr musste Cavanié das erste Spiel gegen dieselbe Mannschaft aus der Zuschauerposition verfolgen, nachdem sie sich das Kreuzband gerissen hatte. „Ich wollte einfach treffen, um die Verletzung endgültig hinter mir zu lassen. Ich fühle mich mittlerweile so, als ob es nie passiert wäre und will gar nicht mehr darüber reden“, äußerte die junge Französin. Diese positive Einstellung ist charakteristisch für Cavanié, die nicht nur die negativen Aspekte ihrer Verletzung, sondern auch die Chancen, die daraus entstanden sind, sieht.
Ein Neuanfang nach der Verletzung
Mit einem klaren Fokus auf ihr Spiel sagte sie: „Es hat alles seinen Grund. Ich bin heute stärker als vor einem Jahr.“ Diese Überzeugung war auch ein Grund, warum sie sich entschied, trotz des Ausscheidens ihrer Freundin Ema Hrvatin, die sie nach Zwickau zog, weiterhin beim BSV zu bleiben. „Es war keine schwere Entscheidung. Ich wollte einfach zeigen, für was ich ein Jahr hier gearbeitet habe in der Reha und im Einzeltraining“, erklärte sie.
In den kommenden Monaten plant Cavanié, einen entscheidenden Beitrag zu leisten, um das Team in die Play-offs zu führen. Ihr Auftaktspiel gegen Blomberg-Lippe war für alle Beteiligten eine positive Überraschung. „So zu starten ist verrückt, damit haben wir wirklich viele überrascht“, sagte Cavanié. Diese Anfänge geben nicht nur den Spielerinnen, sondern auch den Fans Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison. „Wir müssen uns jetzt schnell fokussieren auf Göppingen. Das wird sicherlich ein hartes Spiel“, blickt sie voraus.
Der BSV Sachsen Zwickau wird am Samstag, um 19 Uhr, gegen den Aufsteiger Göppingen antreten, ein Team, das in der letzten Saison sowohl 2022 als auch 2023 gegen die Zwickauerinnen in der Relegation verloren hatte. Cavanié ist sich der Herausforderungen bewusst und bereitet sich mental auf die nächste Begegnung vor.
Das Frühjahr war für die Spielerin eine besonders schwierige Zeit, da der Klassenerhalt des BSV Zwickau lange Zeit ungewiss war. Trotz der eigenen Anspannung entschied sich Cavanié, das Risiko zu scheuen, und blieb in der Zuschauerrolle. „Aber wir wollten kein Risiko eingehen; das wäre es am Ende vielleicht nicht wert gewesen“, führte sie aus und zeigt damit ihren verantwortungsbewussten Umgang mit der Situation. Nach dieser holprigen Zeit ist die junge Spielerin umso dankbarer für die Chance, weiterhin Teil des Teams zu sein.
Die Zukunft von Louise Cavanié und dem BSV Sachsen Zwickau sieht vielversprechend aus. Mit ihrer neuen Entschlossenheit und der Unterstützung ihrer Mitspielerinnen könnte die Saison für sie und die Mannschaft die Wende bringen, die sie sich wünschen. Weitere Details zu den Entwicklungen rund um den BSV Zwickau sind hier nachzulesen.