Bayer Leverkusen, der vergangene Sieger des DFB-Pokals, hat sich in der ersten Runde des Wettbewerbs mit Mühe durchgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso überstand ihr Match gegen den Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena mit einem knappen 1:0. Die Begegnung fand im Ernst-Abbe-Sportfeld vor etwa 15.000 begeisterten Fans statt, wo die Erwartungen an den Titelverteidiger hoch waren.
Die Leverkusener, die als klare Favoriten ins Spiel gingen, konnten jedoch nicht überzeugen. Trotz des gewaltigen Drucks und der Vorgeschichte als Double-Sieger tat sich das Team äußerst schwer. Insbesondere die Offensive kam nur schleppend in Gang und präsentierte sich bei weitem nicht auf dem Niveau, das man von einem Meister erwarten würde. Dies wurde nicht nur an den wenig überzeugenden Abschlüssen, sondern auch an den spöttischen Kommentaren der Zuschauer sichtbar, die sangen: „Und ihr wollt Deutscher Meister sein?“
Schwierige erste Halbzeit
Die erste Hälfte war geprägt von einer soliden Defensivleistung der Jenaer, die in der Regionalliga Nordost ungeschlagen sind. Jena hatte sich offensichtlich vorgenommen, kein frühes Gegentor zu kassieren, was ihnen bis zur 52. Minute sehr gut gelang. Ein besonders gefährlicher Moment für Leverkusen war ein Pfostenschuss von Amine Adli in der 16. Minute, bei dem jedoch die Fahne des Schiedsrichters aufgrund einer Abseitsposition gehoben wurde.
Die erste Hälfte schloss mit der Chance für Jenas Stürmer Cemal Sezer ab, der in der 42. Minute vor dem Tor über den Ball trat—eine verpasste Gelegenheit, die sich als schicksalhaft herausstellen sollte.
Nach der Pause reagierte Trainer Alonso mit einem Wechsel. Alejandro Grimaldo kam ins Spiel und das sollte sich sofort auszahlen. Eine präzise Flanke des Spaniers landete im Strafraum bei Jonas Hofmann, der in der 52. Minute per Kopfball zur Führung traf. Doch Jena ließ sich nicht einschüchtern und spielte weiterhin mutig mit.
Spannung bis zum Schluss
Es war bemerkenswert, dass der Regionalligist trotz des Rückstandes keinen Respekt vor dem Bundesligisten zeigte. Jenas Kay Seidemann hatte in der 65. Minute die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen, jedoch war der Schuss nicht präzise genug.
Alonso reagierte auf die Situation und brachte namhafte Spieler wie Florian Wirtz und Granit Xhaka, um die Offensive zu stärken. Doch die größte Chance selbst für Jena blieb in der 77. Minute, als Nils Butzen nach einer Ecke zum Schuss kam, aber den Ball nicht sauber traf. Die Spannung blieb bis zur letzten Minute, als Jenas Hamza Muqaj in der Nachspielzeit aus kurzer Distanz über das leere Tor schoss.
Der knappe Sieg von Bayer Leverkusen sicherte ihnen den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals, doch die Mannschaftsleistung wird in den kommenden Tagen sicher wiederholt analysiert werden müssen. Die Auslosung der nächsten Runde findet am Sonntag um 17:00 Uhr im Dortmunder Fußballmuseum statt.
– NAG