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VAR-Debakel: Gladbach bereitet sich auf Bochum-Charme-Offensive vor

Nach der umstrittenen 2:3-Niederlage von Borussia Mönchengladbach gegen Bayer Leverkusen am ersten Spieltag, bei der der VAR für eine entscheidende Elfmeterentscheidung verantwortlich gemacht wurde, bereitet sich das Team nun auf das schwierige Auswärtsspiel gegen den VfL Bochum am Samstag vor.

In der Bundesliga dreht sich die Diskussion in dieser Saison intensiv um den Video-Assistenten (VAR). Der Ärger, der bei Borussia Mönchengladbach nach dem Auftaktspiel gegen Bayer Leverkusen entstand, zeigt, wie stark solche Technologie im modernen Fußball umstritten ist. Die Schiedsrichterentscheidungen waren in dieser Partie ein kritischer Punkt und heizten die Gemüter sowohl auf als auch außerhalb des Platzes an.

Das Spiel endete für die Gladbacher unglücklich mit 2:3, und nach einem strittigen Elfmeter, der in der Nachspielzeit verhängt wurde, schien der Unmut über den VAR vorprogrammiert. Der Sport-Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach, Roland Virkus, brachte es mit Humor auf den Punkt: „Hoffentlich nicht den VAR“, als er auf die bevorstehende Partie gegen den VfL Bochum angesprochen wurde. Damit deutete er auf die Unzufriedenheit hin, die im Team nach dem ersten Spieltag aufgekommen war.

Der Vorfall im Detail

Die entscheidende Situation entstand nach einem Zweikampf zwischen Gladbachs Ko Itakura und Leverkusens Amine Adli. Zunächst ließ Schiedsrichter Robert Schröder weiterlaufen. Doch der Videoassistent, Benjamin Cortus, intervenierte und forderte Schröder auf, die Situation auf den Bildschirmen zu überprüfen. Dies führte letztlich dazu, dass ein Elfmeter verhängt wurde, der den Siegtreffer für Leverkusen sicherte. Die Diskussion um die unterschiedlichen Kameraperspektiven und deren jeweilige Bewertung zeigt die Verwirrung, die der VAR bei Spielern und Fans gleichermaßen auslösen kann.

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Eine Stimme aus der Spielergruppe, der Gladbacher Stürmer Tim Kleindienst, äußerte sich deutlich genervt über die ständigen Überprüfungen von Schiedsrichterentscheidungen: „Irgendwie geht’s einem auf den Sack. Jede 50:50-Situation wurde irgendwie überprüft.“ Diese Emotionen unterstreichen das Frustrationserlebnis, das viele Spieler bei der Nutzung des VAR empfinden, da die Entscheidungen oft nicht einheitlich interpretiert werden.

Knut Kircher, der neue DFB-Schiedsrichter-Chef, erkannte bei einer Sport1-Diskussion die Fehler, die während des ersten Spieltags gemacht wurden. Er erklärte: „Da ist gar nichts zu hundertprozentiger Zufriedenheit gelaufen“. Dies zeigt, dass auch auf höherer Ebene erkannt wird, dass die Anwendungen des VAR einer dringenden Überprüfung bedürfen, um künftige Diskussionen zu klären und zu vermeiden.

Die bevorstehenden Herausforderungen für Gladbach

Trotz der Kontroversen bereitet sich Mönchengladbach nun auf das nächste Spiel im Ruhrstadion gegen den VfL Bochum vor. Virkus äußerte sich zu der kommenden Begegnung: „Es wird ein schwieriges Spiel.“ Die Gedanken darüber, ob der VAR erneut eine entscheidende Rolle spielen wird, halten die Gladbacher in Atem, und so hoffen sie inständig, dass künftige Spiele ohne VAR-Ärger verlaufen werden.

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Inmitten der Diskussionen haben die Borussias Anhänger, vertreten durch den FPMG Supporters Club, der mehr als 7000 Mitglieder umfasst, sogar eine Petition zur Abschaffung des VAR gestartet. Diese Initiative zeigt, wie intensiv das Thema unter den Fans diskutiert wird und dass viele eine Rückkehr zu traditionelleren Spielmechanismen fordern, ohne die ständige Einmischung durch die Technik.

Der VAR und die Zukunft des Fußballs

Die Debatte über den Einsatz des VAR wird wahrscheinlich nicht so schnell enden. Die Technologie sollte dazu dienen, Fehler zu minimieren, doch in der Realität stoßen die Entscheidungen oft auf Widerstand. Spieler, Fans und Funktionäre müssen balancieren zwischen den Vorteilen objektiver Bewertungen und den Risiken, die die Technik mit sich bringt. Der VAR ist damit ein Zeugnis der fortschreitenden Entwicklungen im modernen Fußball, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Die nächste Herausforderung für Gladbach und den VAR steht bereits vor der Tür, und die Spannungen bleiben angesichts der aktuellen Situation hoch.

VAR und seine Einflussnahme auf den Fußball

Der Video-Assistent (VAR) wurde 2018 in den europäischen Profi-Ligen eingeführt, um die Entscheidungsmacht der Schiedsrichter zu unterstützen und um strittige Entscheidungen transparent zu machen. Die Idee hinter dem VAR war es, die Zahl der klaren Fehlentscheidungen zu verringern, jedoch hat sich die Implementierung in der Praxis als problematisch erwiesen. Oft wurden Spiele durch lange Unterbrechungen aufgrund von VAR-Überprüfungen beeinträchtigt.

Kritiker monieren, dass VAR-Entscheidungen oft nicht einheitlich getroffen werden, was die Glaubwürdigkeit des Schiedsrichterteams und die Fairness im Spiel in Frage stellt. Der Fall von Gladbach gegen Leverkusen, bei dem unterschiedliche Kameraeinstellungen zu verschiedenen Bewertungen eines Zweikampfes führten, ist ein Beispiel für diese Problematik. Laut einer Umfrage des DFB aus dem Jahr 2021 sind mehr als 60 % der Fans mit der Handhabung des VAR unzufrieden.

Die Rolle des Schiedsrichters

Die Schiedsrichter stehen im Zentrum vieler Diskussionen im Fußball. Ihre Entscheidungen können den Ausgang eines Spiels maßgeblich beeinflussen. In Deutschland wird die Schiedsrichterei vom DFB geleitet, der kontinuierlich in die Ausbildung und Weiterbildung der Unparteiischen investiert. Knut Kircher, der neue Schiedsrichter-Chef, hat angekündigt, die Kommunikationsprozesse zu verbessern und die Schiedsrichter auf kritische Spielsituationen besser vorzubereiten.

Ein zentraler Aspekt der Schiedsrichterausbildung ist die Fähigkeit, in Drucksituationen ruhig und entscheidungsfreudig zu agieren. Kircher betonte, dass die Schiedsrichter in der kommenden Saison mehr auf die Erwartungen der Fans und der Clubs eingehen müssen, um einen reibungslosen Spielablauf zu gewährleisten.

Fans und deren Einfluss

Die Fans spielen eine entscheidende Rolle im Fußball und ihr Einfluss ist spürbar, insbesondere wenn es um die Entwicklung von Regeln und die Handhabung von Technologien wie dem VAR geht. Die Petition, die vom FPMG Supporters Club initiiert wurde, um den VAR abzuschaffen, zeigt den Unmut der Anhänger. Für viele Fans ist der Fußball mehr als nur ein Spiel; er ist kulturell tief verwurzelt. Änderungen, die das Erlebnis eines Spiels beeinflussen, sind entsprechend umstritten.

Die Unterstützung der Fans bildet die Grundlage vieler Clubs und ist entscheidend, um die Atmosphäre im Stadion zu gestalten. Damit ist auch zu erwarten, dass der DFB und die Schiedsrichter die Meinung der Fans mehr in ihre Entscheidungen einbeziehen, um zukünftige Diskussionen zu vermeiden und das Vertrauen der Anhänger zu stärken.

– NAG

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