In einem spannenden Bundesligaspiel zwischen Bayer 04 Leverkusen und Holstein Kiel blieben die Ultras der Kieler aus bedeutenden Gründen fern. Obwohl 2.800 Fans aus Kiel angereist waren, erlebten die Ultras eine böse Überraschung, da sie nicht ins Stadion gelangen konnten. Der Grund? Ihre informierte Choreografie durfte nicht mit ins Stadion genommen werden, was großen Unmut unter den Fans auslöste.
Die KSV-Ultras standen vor dem Dilemma, dass sie ihre liebevoll gestaltete Choreografie, die sie sorgfältig vorbereitet hatten, nicht in den Gästeblock bringen durften. „Uns war klar, dass wir dieses Material nicht einfach vor den Toren des Stadions lassen konnten“, erklärte ein Mitglied der Fanszene. Um unerwünschte Risiken zu vermeiden, beschlossen sie, die Anreise nach Leverkusen vorzeitig abzubrechen. Damit blieben im Gästeblock zahlreiche Plätze unbesetzt, und diese Abwesenheit führte zu einem bedrückenden Fehlen des gewohnten, organisierten Supports.
Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen
Besonders schmerzhaft war für die Holstein-Fans, dass die Choreografie ordnungsgemäß angemeldet und genehmigt worden war. „Wir haben alles fristgerecht erledigt, alle Bedingungen eingehalten und die Brandschutzstandards respektiert. Trotzdem wurde uns unter dem Vorwand des Brandschutzes der Zutritt zum Stadion verwehrt“, beklagte sich die Gruppo Ernstо. Der Sicherheitsdienst argumentierte, dass die Choreografie nach einem Brandtest als potenziell entflammbar eingestuft wird – was die Fans stark kritisieren: „Das ist inakzeptabel“, hieß es weiter. Diese Problematik hat nicht nur die KSV-Ultras, sondern auch die Ultras von Bayer 04 Leverkusen betroffen. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits 2017, als eine Choreografie der heimischen Fans aus identischen Gründen verhindert wurde. Damals wurde ein Video veröffentlicht, das zeigen sollte, dass die beanstandete Blockfahne tatsächlich nicht entflammbar war.
Trotz des dramatischen Verlustes an Fankultur war das Spiel selbst spannend. Bayer Leverkusen ging früh mit 2:0 in Führung, und es sah nach einem klaren Sieg für sie aus. Doch Holstein Kiel gab sich nicht geschlagen und kam in der Nachspielzeit zur Rückkehr ins Spiel, bevor Fiete Arp den Ausgleich mit einem Elfmeter in der 69. Minute sicherte. Das Spiel endete schließlich mit einem 2:2-Unentschieden, vor 30.210 Zuschauern im ausverkauften Ulrich-Haberland-Stadion.
Diese Vorkommnisse werfen ein bedeutsames Licht auf die Herausforderungen, denen Fankulturen in Deutschland gegenüberstehen, insbesondere wenn es um die Sicherheitsrichtlinien in den Stadien geht. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Themen in Zukunft entwickeln werden, insbesondere in Bezug auf den Respekt vor der Fankultur und deren Ausdrucksformen. Für mehr Informationen über die Hintergründe und Meinungen rund um diesen Vorfall, siehe den Bericht auf www.faszination-fankurve.de.