Im deutschen Frauenfußball sorgt ein umstrittener Elfmeter für Aufregung. Bayer Leverkusen hat beschlossen, gegen ein Urteil des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Berufung einzulegen, welches die Wiederholung des Spiels gegen den SC Freiburg anordnet. Dieser Schritt kam einen Tag nach der Entscheidung des Sportgerichts, die das Resultat des Spiels aufzuheben. Die Fortsetzung dieses Verfahrens liegt nun in den Händen des Sportgerichts.
Der streitige Elfmeter ereignete sich in der 88. Minute der Partie. Die Spielerin von Bayer Leverkusen, Kristin Kögel, hatte ihren ersten Schuss über das Tor gesetzt. Der Schiedsrichter befand jedoch, dass Freiburgs Torhüterin, Rafaela Borggräfe, sich zu früh bewegt hatte und ließ Kögel den Strafstoß wiederholen. Im zweiten Versuch traf sie ins Netz. Dies führte zu einer heftigen Diskussion, da die Freiburgerinnen der Meinung sind, dass die Entscheidung des Schiedsrichters nicht gerechtfertigt war.
Anlass: Streitpunkt Elfmeter
Nach den Fußballregeln dürfen Schiedsrichter einen Elfmeter nur dann wiederholen, wenn ein Vergehen des Torwarts den Schützen klar beeinträchtigt hat. Diese Auffassung ist unter den Freiburger Spielerinnen umstritten. Sie sind überzeugt, dass Borggräfes vermeintliches Vergehen nicht entscheidend genug war, um die Entscheidung für einen Wiederholungsversuch zu rechtfertigen. Das Sportgericht stellte in seiner Argumentation fest, dass die Regel 14, Ziffer 2, nicht beachtet wurde.
Die Vorwürfe und die laufenden Einsprüche reißen nicht ab, und die Debatte erstmals auf eine breitere Ebene hebt den Druck auf den DFB. Die Klubs der Frauen-Bundesliga streben danach, sich von den regulierenden Institutionen des DFB zu lösen, um ihre Kommerzialisierung eigenständig zu steuern. Diese beständige Diskussion zeigt den spürbaren Wandel im Frauenfußball und die zunehmende Sehnsucht nach größerer Unabhängigkeit in Fragen der Vermarktung und Organisation.
Die Mission von Bayer Leverkusen steht im stark kontrastierenden Netz der Herausforderungen, mit denen die Frauenmannschaften innerhalb und außerhalb des Spielfelds konfrontiert sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Einspruch entwickeln wird und welche weiteren Implikationen sich daraus für die Zukunft des Frauenfußballs in Deutschland ergeben.
Für Details zu diesem Vorfall und eine umfassende Berichterstattung zu den laufenden Debatten in der Frauen-Bundesliga verweisen wir auf www.zdf.de.