Die Fortsetzung des düsteren Comic-Kults, «Joker», die unter dem Titel «Joker: Folie à Deux» in die Kinos kam, hat einen schweren Start hingelegt. Während der erste Teil vor fünf Jahren mit über 96 Millionen Dollar an seinem Eröffnungswochenende in Nordamerika einen Rekord aufstellte, müssen die Nachfolger nun enttäuschende 40 Millionen Dollar in den USA und Kanada verzeichnen. Branchenanalysten sprechen bereits von einem Flop.
Die Fortsetzung, die mit musikalischen Elementen aufwartet und Joaquin Phoenix sowie Lady Gaga in den Hauptrollen zeigt, schaffte es nicht, das Publikum zu begeistern. Der Film kam in den einschlägigen Befragungen von «Cinemascore» nur auf eine ungenügende Note D, was auf eine unterdurchschnittliche Mundpropaganda hinweist. Solch eine Niedrigbewertung in der Comic-Genregeschichte ist bislang einmalig; zum Vergleich: Der erste «Joker» wurde mit einer B+ bewertet.
Ein gewagtes Experiment
Der neuste Film von Todd Phillips greift zu einem ungewöhnlichen Konzept – einer Mischung aus Comic-Verfilmung und Musical. Dabei singen Phoenix und Gaga als Joker und Harley Quinn, was in krassem Gegensatz zur düsteren Stimmung in Gotham City steht. Obwohl die Idee, Musik zu integrieren, innovativ erscheint, scheint sie bei den Fans des Genres nicht gut angekommen zu sein.
Weltweit konnte der Film an seinem Eröffnungswochenende immerhin etwas besser abschneiden. Außerhalb Nordamerikas wurden mehr als 81 Millionen Dollar eingespielt, sodass sich die weltweiten Einnahmen auf insgesamt 121 Millionen Dollar belaufen. Dies bleibt jedoch deutlich hinter den Produktionskosten von rund 200 Millionen Dollar zurück, die Warner Bros. für die Produktion aufgewendet hat. Filme haben häufig die Angewohnheit, ihre Produktionskosten bereits am ersten Wochenende zu decken – bei «Joker: Folie à Deux» ist dies jedoch noch ein ferner Traum.
Angesichts der kritischen Reaktionen und mäßigen Publikumsbewertungen steht die Zukunft des Films auf der Kippe. Beobachter sind gespannt, in welche Richtung die weiteren Box Office-Zahlen tendieren werden. Die niedrigen Noten und die spärlichen Einnahmen deuten darauf hin, dass die kommenden Wochen entscheidend für den langfristigen Erfolg des Films sein könnten. Während der Film bei einem Millionenbudget kämpft, um Rentabilität zu erzielen, bleibt abzuwarten, wie sich die Resonanz entwickelt. Weitere Informationen dazu finden sich auf www.radioleverkusen.de.