In einem dramatischen Nations-League-Spiel hat die Schweizer Fußballnationalmannschaft in Kopenhagen eine bittere 0:2-Niederlage gegen Dänemark erlitten. Das Match, geprägt von umstrittenen Entscheidungen des Schiedsrichters und einer emotionalen Ausstrahlung der Spieler, endete für die Eidgenossen mit nur noch neun Spielern auf dem Platz. Granit Xhaka, Kapitän der Schweizer, und sein Teamkollege Nico Elvedi mussten beide nach fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters Daniel Siebert vom Feld.
Die erste entscheidende Szene ereignete sich in der 52. Minute, als Elvedi nach einer Zweikampf-Situation gegen Dänemarks Kasper Dolberg eine Gelbe Karte erhielt. Nach einer VAR-Überprüfung wurde das Urteil jedoch revidiert, und Elvedi musste den Platz mit einer Roten Karte verlassen – eine Entscheidung, die bei den Schweizern für erhebliche Unruhe sorgte. Xhaka äußerte seine Empörung über die Schiedsrichterleistung: „Die Rote Karte ist ein Riesen-Skandal für mich. Es ist unfassbar, dass man nur einen Teil der Aktion sieht und nicht das ganze Bild.“
Xhaka’s emotionaler Ausbruch
Wie die Situation weiter eskalierte, führte Xhaka in der 83. Minute nach einer Rudelbildung zu seinem eigenen Ausschluss. Nach einem hitzigen Wortgefecht mit Dänemarks Kapitän Pierre-Emile Højbjerg sah er zunächst Gelb. Nur vier Minuten später wurde er für ein Foulspiel gegen Højbjerg wieder verwarnt, was zur Gelb-Roten Karte und seinem vorzeitigen Abgang aus dem Spiel führte.
Xhaka erklärte seinen emotionalen Ausbruch: „Ich habe mich in den letzten Jahren beruhigt. Aber ich bin ein Mensch, der sehr emotional ist, besonders, wenn es ungerecht läuft. Im Fußball wird Respekt großgeschrieben, und was die Spieler aus Dänemark heute geleistet haben, hatte damit nichts zu tun.“ Er wies darauf hin, dass seine Mannschaft in der ersten Hälfte vorbildlich gespielt hatte, während die Dänen im Laufe des Spiels den Respekt vermissen ließen, insbesondere als sein Mitspieler Breel Embolo verletzungsbedingt auf dem Boden lag, man der gegnerischen Mannschaft jedoch weiterspielen ließ.
Die Dänen erzielten in dieser Phase das erste Tor durch den Debütanten Patrick Dorgu in der 82. Minute. Xhaka, der für seine Mannschaft eine Schlüsselrolle einnimmt, kommentierte seinen Frust über das Spielgeschehen und den darauffolgenden Platzverweis: „Ich weiß, dass mir das nicht passieren darf. Es gibt Monate, da verliert man sich. Es ist bitter für die Mannschaft und mich. Hätte nicht sein müssen.“ Dies hat Konsequenzen, denn Xhaka wird am Sonntag nicht gegen Europameister Spanien spielen können.
Nach dem Spiel besuchte Schiedsrichter Siebert die Schweizer Kabine, um die strittigen Szenen und Entscheidungen zu erläutern. Xhaka machte jedoch deutlich, dass die Kommunikation nicht erfolgreich war: „Er hatte direkt gesehen, dass wir nichts von ihm hören wollten.“
Am Freitagmorgen überbrachte Xhaka über Instagram eine Nachricht an seine Fans und Teamkollegen. Er teilte mit: „Niederlagen wie diese tun wirklich weh – ich halte die Hände hoch und entschuldige mich beim Team.“ Diese Worte spiegeln seine Enttäuschung und Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Mannschaft wider, während die Schweiz vor einer herausfordernden Zukunft in dieser steht.
– NAG