Leverkusen

Auf zum letzten Lauf: Irmgard Bensusan und ihre Paralympische Reise

Irmgard Bensusan, die Para-Sprinterin vom TSV Bayer 04 Leverkusen, beendet nach den Paralympics in Paris 2024 ihre erfolgreiche Karriere, in der sie zahlreiche Medaillen, darunter fünf Paralympics-Silbermedaillen, gewonnen hat und von Südafrika nach Deutschland zurückkehrt.

Die Paralympics in Paris stehen vor der Tür, und für Irmgard Bensusan bedeutet dies etwas ganz Besonderes: Es sind die letzten Wettkämpfe ihrer beeindruckenden Karriere. Die Para-Sprinterin des TSV Bayer 04 Leverkusen, die sowohl die deutsche als auch die südafrikanische Staatsbürgerschaft besitzt, bereitet sich auf ihren letzten Start über 100 und 200 Meter vor. Mit einem Ritual aus einigen kleinen Sprungübungen und einem Gebet will sie sich für die Herausforderungen stärken und ihre Motivation aufrechterhalten.

Bensusan, die in der Vergangenheit zahlreiche Erfolge feiern konnte, hat in ihrer Laufbahn fünf paralympische Silbermedaillen und vier Weltmeistertitel gewonnen. Ihre Leistungen sind nicht nur durch Medaillen gekennzeichnet, sondern auch durch Rekorde: In ihrer Klasse, T44, hält sie den paralympischen Rekord über 200 Meter mit 26,41 Sekunden und den Weltrekord mit 26,15 Sekunden. Doch jetzt geht es nicht nur um Rekorde, sondern vor allem um Freude am Laufen. „Ich gehe nach Paris, um Spaß zu haben“, sagt sie und erinnert sich an die unbeschwerte Liebe zum Sport aus ihrer Kindheit.

Die Reise von Südafrika nach Deutschland

Irmgard Bensusan, ursprünglich aus Pretoria in Südafrika, setzt ihre Reise in Deutschland fort, hat jedoch ihren Traum von den Olympischen Spielen aufgrund eines schweren Fußunfalls begonnen. Als sie mit 18 Jahren bei den nationalen Meisterschaften stürzte, wurde bei ihr „Drop Foot“ diagnostiziert, ein dauerhaft unheilbarer Nervenschaden, der sie zwingt, eine Orthese zu tragen. In Südafrika wurde ihre Behinderung nicht anerkannt, was ihre sportlichen Ambitionen stark beeinträchtigte.

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Die Wende kam, als ihre deutsche Mutter Kontakt zum Deutschen Behindertensportverband aufnahm, was letztlich dazu führte, dass Bensusan beim TSV Bayer 04 Leverkusen unterkam. Der Wechsel nach Deutschland stellte für die junge Athletin eine riesige Herausforderung dar, da sie nicht nur ihre Heimat, sondern auch ihre Familie hinterließ. „Es war mutig, zu sagen, ich laufe weiter, obwohl ich langsamer bin als zuvor“, reflektiert sie über diesen mutigen Schritt in ein fremdes Land. „Die Leichtathletik ist meine erste große Liebe“, erzählt sie zufrieden.

Herausforderungen und Herausforderungen im Sport

In Deutschland hat Bensusan nicht nur eine neue sportliche Heimat gefunden, sondern auch eine Familie in ihrer Trainingsgruppe aus Männern, wo sie den Spitznamen „Tante Irmi“ erhielt. Doch trotz ihrer Erfolge sieht sie sich immer wieder mit Vorurteilen gegenüber Parasportlern konfrontiert. Wie sie im Deutschlandfunk ausführte, gibt es immer noch Diskriminierung, und viele unterschätzen die Anstrengungen, die hinter ihrer Leistung stecken. „Ich habe zwei Beine, ich laufe gegen diejenigen, die einen Fehler haben“, so versucht sie, das häufige Missverständnis zu erklären.

Für den bevorstehenden Wettkampf in Paris hat sie sich keine speziellen Ziele gesetzt, sondern möchte den Moment und die Atmosphäre genießen, bevor sie Ende des Jahres nach Südafrika zurückkehrt. „Es geht mir sehr nahe“, gesteht sie. „Die Menschen, mit denen ich in den letzten Jahren täglich trainiert habe, werden mir sehr fehlen.“ Ihr Verlangen, den Sport zu genießen, wird sie in ihren letzten Rennen anfeuern, bevor sie das Kapitel ihrer Laufbahn endgültig schließt.

– NAG

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