Nordrhein-Westfalen steht vor einer drastischen Herausforderung im Bildungssektor: Ein akuter Lehrermangel betrifft die Schulen im ganzen Land. Schulministerin Dorothee Feller (CDU) erkennt die Probleme und gibt sogar zu, dass die Situation ernst ist. In einem Interview mit RUHR24 hob Feller hervor, dass von den über 200.000 Beschäftigten in NRW-Schulen die Zahl der Lehrkräfte, die kündigen, binnen eines Jahrzehnts auf fast 1000 gestiegen ist. Diese alarmierende Entwicklung trifft insbesondere jüngere Pädagogen, die heutzutage oft bessere Möglichkeiten außerhalb des Schulsektors haben. Siehe auch die Kritik von Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD, die Feller vorwirft, nicht ausreichend für Schulen in schwierigen Lagen zu sorgen, wo nur halb so viele Lehrer eingestellt werden wie an anderen Standorten, wie WDR berichtete.
Maßnahmen gegen Lehrermangel im Fokus
Trotz eines Anstiegs von rund 5000 Einstellungen im letzten Jahr, bleiben 7100 Stellen unbesetzt, und die Opposition fordert von der Ministerin schnelle Lösungen. Feller muss sich nicht nur mit den Herausforderungen des Lehrermangels auseinandersetzen, sondern auch der digitalen Transformation und den maroden Schulen. Der Schulbetrieb leidet unter der voraussichtlichen Unfähigkeit, adäquate Lehrer zu finden, da die Schulen im ländlichen Bereich unattraktiv für junge Lehrkräfte sind, wie Feller berichtet. Ein Schlüsselelement in der Strategie zur Bekämpfung des Lehrermangels ist das Seiteneinsteiger-Programm, das bereits erste Erfolge verzeichnen konnte. Feller betont allerdings, dass der Konkurrenzkampf um Fachkräfte in anderen Branchen erheblich sei, was die Lage noch komplizierter macht, wie auch RUHR24 informierte.
Die Ministerin sieht die Mängel auch als Chance für eine Veränderung im Lehrerberuf und ermutigt Lehrkräfte, Teilzeitstellen zu überdenken. Viele Lehrer in NRW arbeiten bereits in Teilzeit, was die Schwierigkeiten zur Schulbesetzung verstärkt. Insgesamt zeigt die aktuelle Lage einen klaren Handlungsbedarf, um die hohen Anforderungen und den Druck auf die Lehrer zu mindern, um alle Kinder in NRW angemessen zu unterrichten.
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