In Krefeld wurde ein neues Kooperationsnetzwerk für den Kinderschutz ins Leben gerufen. Rund 90 Vertreter aus verschiedenen Behörden, Institutionen sowie anderen relevanten Berufs- und Interessengruppen versammelten sich zu diesem Gründungstreffen. Ziel dieses Netzwerkes ist es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Handlungssicherheit im Bereich des Kinderschutzes zu stärken. Die Stadt Krefeld strebt an, eine effektive Vernetzung und Synergien unter all den Beteiligten zu schaffen, was unter anderem auch regelmäßige Austauschformate und spezielle Fortbildungsangebote beinhaltet.
Die Grundlage für diese Initiative bildet das im Jahr 2022 verabschiedete Landeskinderschutzgesetz NRW, das den Fokus deutlich verstärkt auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen legt und die Kommunen in die Pflicht nimmt, eigene lokale Kooperationsnetzwerke zu etablieren.
Wichtige Aussagen und Ziele
Stadtdirektor Markus Schön erklärte bei der Eröffnung, dass das Landeskinderschutzgesetz die größte Reform im Bereich Jugendhilfe seit Jahrzehnten darstellt. Er betonte die Notwendigkeit regionaler Kinderschutznetzwerke als Antwort auf bestehende strukturelle Defizite im System. „Kinderschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Es ist unsere Pflicht, das Kindeswohl bestmöglich zu schützen“, so Schön.
Sonja Pommeranz, die Leiterin des Fachbereichs Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung, führte weiter aus, dass die Netzwerkkonferenz die Grundlage dafür bildet, den Kinderschutz als ganzheitliche Aufgabe voranzutreiben. Sie hob hervor, dass auf bereits bestehenden Strukturen aufgebaut werden soll, um die Systematik zu optimieren und Bedarfe besser zu erkennen und umzusetzen.
Netzwerkkoordination und Evaluation
Die Netzwerkkoordinatorin für Kinderschutz in Krefeld, Nathalie Reichelt, erläuterte, dass sie bereits Vorbereitungsarbeiten geleistet hat und eine spezifische Geschäftsordnung für das Netzwerk ausgearbeitet wurde. „Das Hauptziel dieser ersten Konferenz war es, die Teilnehmenden über die gesetzlichen Grundlagen sowie die Ziele und Aufgaben des Netzwerkes zu informieren“, sagte sie. Obwohl Krefeld bereits auf Jahre guter Arbeit im Kinderschutz zurückblicken kann, sieht sie im strukturierten Ansatz des Netzwerks großes Optimierungspotenzial.
Das Krefelder Netzwerk wird in Zukunft seine Arbeitsprozesse, Verfahrenswege und Projekte in halbjährlichen Treffen evaluieren, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Dieses Netzwerk bildet dabei ein bereits bestehendes Gefüge ab, das unter anderem die kommunalen Arbeitskreise, die Steuerungsgruppe Kinderschutz und den Jugendhilfeausschuss umfasst.
Eine tiefere Analyse der aktuellen Entwicklungen zeigt, dass die Stadt Krefeld durch diese Initiative nicht nur der gesetzlichen Verpflichtung nachkommt, sondern auch vorhat, die Qualität des Kinderschutzes in der Region durch gezielte Kooperation und interdisziplinäre Ansätze erheblich zu steigern. Dies könnte nicht nur die effektive Gefahrenabwehr verbessern, sondern auch dazu beitragen, dass Kinder in Krefeld besser betreut und geschützt werden können. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem Bericht auf rp-online.de.