Am Freitagabend erlebten die Fans in der Yayla Arena ein spannendes Eishockeyspiel zwischen den Krefeld Pinguinen und dem EC Bad Nauheim. In einer dramatischen Partie standen die Pinguine am Ende als Sieger da, nachdem sie eine intensive Aufholjagd gestartet hatten und das Spiel im Penaltyschießen für sich entschieden. Dies war ein besonders emotionaler Abend, da der Kapitän der Pinguine, Alexander Weiß, sein 1000. Profispiel absolvierte.
Bereits vor dem ersten Bully wurden Weiß und die Pinguine von den 5043 Zuschauern gefeiert. Geschäftsführer Peer Schopp und der DEL 2-Geschäftsführer René Rudorisch hießen ihn mit Applaus willkommen, was die Stimmung in der Halle erheblich aufheizte. Dennoch war der Beginn des Spiels für die Pinguine alles andere als problemlos. Der Torhüter des Bad Nauheim, Jerry Kuhn, stellte sich als echter Rückhalt heraus und ließ den Krefelder Stürmern kaum Chancen, sich in die Schussposition zu bringen. Trotz einer Vielzahl an Torchancen sahen sich die Pinguine schnell einem Rückstand gegenüber.
Der Spielverlauf und Wendepunkte
Der erste Treffer für die Roten Teufel fiel nach einem ungenauen Aufbaupass der Krefelder Verteidigung, den Tim Coffman zum 1:0 verwandelte. Im zweiten Drittel erlebte das Publikum ein ähnliches Bild. Die Pinguine versuchten vergeblich, den starken Kuhn zu überwinden, selbst während eines fünfminütigen Powerplays gelang es ihnen nicht. Stattdessen nutzte Coffman erneut die Gelegenheit und erzielte kurz vor der zweiten Pause das 2:0 für Bad Nauheim.
Nachdem die Pinguine mit einem erniedrigenden 31 zu 13 Torschussverhältnis ins letzte Drittel gingen, war eine Reaktion notwendig. So glückte es den Krefeldern, bereits nach 13 Sekunden des letzten Drittels den Anschlusstreffer zu erzielen. Matt Marcinew schoss den Puck in Richtung Kuhn, der unglücklich abprallte und bei Lucas Lessios landete – und der Kanadier schloss problemlos ab. Dies war der erste Aufschwung für die Mannschaft und gab den beiden Teams neuen Schwung.
Das Unentschieden hielt jedoch nicht lange an, denn nur 18 Sekunden später setzte Coffman seinen Mitspieler Parker Bowles gekonnt in Szene, der erneut für die Bad Nauheimer in Führung ging. Die Nerven bei den Pinguinen lagen blank, doch sie gaben nicht auf. In der 57. Minute, während einer Strafzeit gegen den Krefelder Leon Niederberger, gelang es Mike Fischer, die Scheibe zu erobern und sie auf Alexander Weiß abzuliefern. Der Kapitän nahm Maß und erzielte den Ausgleich zum 3:3, was zur Überzeit führte und die Fans zum Feiern brachte.
Im darauf folgenden Kurzzeitspiel ohne Torhüter, 3-gegen-3, bewahrte keine der beiden Mannschaften Ruhe im Abschluss, was bedeutete, dass letztendlich das Penaltyschießen entscheiden musste. Felix Bick im Tor der Krefelder und Jerry Kuhn hielten zunächst die ersten drei Schützen des jeweils anderen sicher. Es war am Ende der Stürmer Matt Marcinew, der mit seinem Penalty den Sieg für die Pinguine sicherte und damit für große Freude unter den Fans sorgte.
Eine genauere Analyse des Spiels und der Spielergebnisse findet sich in einem ausführlichen Bericht auf krefeld-pinguine.de.
