Krefeld

Insolvenz bei Bosswerk: Was Solarkunden jetzt wissen müssen

Teaser: Der führende deutsche Solaranlagen-Hersteller Bosswerk aus Nettetal hat am 24. Juli 2024 Insolvenz angemeldet, was bedeutet, dass zahlreiche Kunden, die vor diesem Datum Bestellungen aufgegeben haben, möglicherweise leer ausgehen könnten und sich nun als Gläubiger in der Insolvenztabelle eintragen müssen.

Insolvenz eines Solarunternehmens: Auswirkungen auf die Kunden

Die Insolvenz eines führenden deutschen Unternehmens für Solaranlagen hat potenziell weitreichende Folgen für zahlreiche konsumenten. Der Hersteller Bosswerk, der in Nettetal ansässig ist und unter der Marke GreenAkku tätig ist, stellte am 24. Juli einen Insolvenzantrag. Dies ist nicht nur ein Schlag für die 100 Mitarbeitenden, die weiterhin beschäftigt bleiben sollen, sondern wirft auch Fragen zur Sicherheit der Verbraucherinteressen auf.

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Reaktion der Verbraucherzentralen

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat bereits Hinweise gegeben, was betroffene Kundinnen und Kunden beachten sollten. Iwona Husemann, Rechtsreferentin der Verbraucherzentrale, stellte klar, dass jene, die bereits vor dem 24. Juli Waren bestellt haben, nun Gläubiger der insolventen Firma sind und möglicherweise keinen Ersatz für ihre Zahlungen erhalten. „Die Befriedigung aus der Insolvenzmasse ist in der Regel sehr gering“, erklärte sie, was für viele besorgniserregend ist.

Was passiert mit den Bestellungen?

Kunden können weiterhin über den Online-Shop Produkte des Unternehmens erwerben, sofern sie nach dem 24. Juli zahlreiche ordern. Bei diesen neuen Bestellungen bestehen volle Ansprüche auf die bestellten Waren. Bei erhaltener mangelhafter Ware müssen Ansprüche auf Nacherfüllung unsichtbar beim Insolvenzverwalter gelten gemacht werden. Sollte dieser ablehnen, bleibt nur die Option, sich in die Insolvenztabelle eintragen zu lassen.

Die Bedeutung der Insolvenz im großen Kontext

Die Insolvenz von Bosswerk verdeutlicht die herausfordernde Situation im Solarmarkt, der derzeit unter erheblichem Druck steht. Es ist nicht das erste Unternehmen dieser Branche, das zur Insolvenz gezwungen wurde. Der Trend ist alarmierend, da auch andere traditionelle Unternehmen über die Grenzen von Solarenergie hinweg Schwierigkeiten haben. Die Verbraucher müssen sich mit den Risiken beim Erwerb von Waren im Internet auseinandersetzen, und Verbraucherzentralen empfehlen, niemals im Voraus zu zahlen. „Risiken sind damit verbunden, dass Zahlungen in die Insolvenzmasse geraten können“, so eine Vertreterin der Verbraucherzentrale.

Wie Verbraucher am besten handeln sollten

Für die Zukunft raten Experten, klare Prinzipien beim Kauf von Produkten zu beachten. Es ist empfehlenswert, erst zu zahlen, wenn die Ware geliefert wurde. In der aktuellen Situation gilt es, aufmerksam zu sein und Informationen von Verbraucherzentralen zu nutzen, um mögliche finanzielle Schäden zu minimieren. Bereits erhaltene Ware muss jedoch immer bezahlt werden, auch wenn das Unternehmen insolvent ist.

Letztlich zeigt diese Situation, dass sowohl potenzielle als auch bestehende Kunden in der Solarbranche mit Unsicherheiten konfrontiert sind. Ein besseres Verständnis ihrer Rechte und der rechtlichen Rahmenbedingungen könnte helfen, in Zukunft besser informierte Entscheidungen zu treffen.

– NAG

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