In Krefeld gab es kürzlich einen beunruhigenden Vorfall, bei dem ein Mann zur Ausführung einer Brandserie und einer gewalttätigen Auseinandersetzung beschuldigt wird. Besorgniserregend ist, dass der mutmaßliche Täter nur Stunden vor der Tat von der Polizei kontaktiert wurde. Dies geschah am 10. Oktober, als ein Mitarbeiter des Präventionsprogramms „Periskop“ den 38-Jährigen wegen psychischer Auffälligkeiten ansprach. Laut Ministeriumsschreiben plante die Polizei, ein Präventivgespräch mit ihm zu führen, was auf eine bekannte Gefährdung hindeute.
Das Präventionsprogramm „Periskop“ der nordrhein-westfälischen Polizei zielt darauf ab, gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Der Beschuldigte war zunächst am 17. September in die Prüffallstufe 1 eingeordnet worden, was grundlegende Überprüfungen bedeutete. Nur wenige Tage vor der Tat wurde sein Fall auf Stufe 2 hochgestuft, was umfassendere Ermittlungen nach sich zog. Eine mögliche Einstufung als Hochrisikoperson wurde jedoch erst nach dem Vorfall in Erwägung gezogen.
Die Taten des Täters
Am Abend des 10. Oktobers soll der Mann in seiner Wohnung ein Feuer gelegt haben. Glücklicherweise befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Personen im Gebäude. Seine Gewaltbereitschaft äußerte sich auch in der Zerstörung eines geparkten Autos, als er Scheiben einschlug und brennbare Flüssigkeit hineinkippte, die er dann entzündete. Im Folgenden ging er zur nahegelegenen Agentur für Arbeit und setzte auch dort ein Feuer.
Während seiner Flucht kam es zu einer gefährlichen Situation, als der Beschuldigte einen Jugendlichen mit einem metallenen Gegenstand angriff. Der Junge konnte zum Glück in ein paar Metern Entfernung Zuflucht bei einem Polizeifahrzeug finden und die Beamten auf die Gefahrenlage hinweisen. Dies führte zu einer sofortigen Verfolgung des Täters.
Die Situation eskalierte weiter, als der Mann im Foyer eines Kinos Benzin verschüttete. Dabei wurde der Polizei bewusst, dass der Verdächtige potenziell bewaffnet sein könnte und versuchte, das Benzin mit einem Feuerzeug in Brand zu setzen. Die herannahenden Polizeibeamten forderten ihn auf, stehenzubleiben und seine Waffe wegzuwerfen. Doch der Mann hörte auf diese Anweisung nicht.
Er rannte in Richtung der Kinosäle, in denen zu diesem Zeitpunkt zahlreiche Kinobesucher waren. Um die Situation zu klären, gaben die Beamten Schüsse ab, um den Mann zu stoppen. Der Vorfall endete damit, dass der Verdächtige am Oberschenkel und am Schlüsselbein verletzt wurde, was zu seiner Festnahme führte.
Die Vorgeschichte des Täters
Der Verdächtige, ein Iraner, kam 2002 erstmals unerlaubt nach Deutschland und hatte zwischenzeitlich in verschiedenen europäischen Ländern gelebt. Nach einer Haftstrafe in Krefeld von 2010 bis 2014 verschwand er für nahezu ein Jahrzehnt aus der Stadt, kam jedoch im April 2024 zurück. Die Behörden hatten zuvor Probleme, ihn in den Iran zurückzubringen, da er eine notwendige Erklärung für seine Rückkehr nicht unterzeichnet hatte. Ein Rückübernahmeersuchen aus Frankreich war ebenfalls abgelehnt worden, was seine rechtliche Situation komplizierter machte.
Nachdem die Staatsanwaltschaft am 11. Oktober einen Haftbefehl wegen versuchter schwerer Brandstiftung erlassen hatte, haben die Ermittlungen inzwischen begonnen. Diese sollen klären, was genau diese schockierenden Taten ausgelöst hat. Bislang gibt es jedoch noch keine konkreten Informationen zu den Motiven des Täters oder zu den Hintergründen der Taten, weshalb der Fall in Krefeld weiter in den Fokus der Öffentlichkeit rückt.
Für detaillierte Informationen über die Vorfälle und die laufenden Ermittlungen und wie diese möglicherweise mit den Sicherheitsmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen verknüpft sind, findet sich mehr im Bericht von www.borkenerzeitung.de.