Am 23. Dezember 2024, einem entscheidenden Tag für den Einzelhandel, bildeten sich vor einigen Geschäften in Köln kurze Schlangen. Viele Käufer, hauptsächlich Männer, standen bereit, um Last-Minute-Geschenke zu erwerben. Während die Geschäfte auf eine umsatzstarke Zeit hoffen, bleibt die Bilanz jedoch ernüchternd. Jörg Hamel, Geschäftsführer des Handelsverbands Nordrhein-Westfalen Aachen-Düren-Köln e.V., erklärte, dass das Geschäft vor den Feiertagen hinter den Erwartungen zurückbleibt. Trotz einer durchschnittlichen Ausgabebereitschaft von 500 Euro pro Kopf, die auf beliebte Geschenke wie Kleidung und Elektronik entfällt, drückt die Inflation und die verstärkte Konkurrenz des Onlinehandels auf die Stimmung der Käufer. Rund um die Schildergasse bleibt die Frequenz in den Geschäften in diesem Jahr stark hinter den Zahlen der Vorjahre zurück.
Einkaufsverhalten in Köln unter Druck
Händler verzeichnen eine spürbare Kaufzurückhaltung. „Die Menschen kaufen bewusster ein“, so Hamel. Ein deutlicher Rückgang der Kundenzahl wird zum Teil auch der chaotischen Verkehrssituation in Köln zugeschrieben. Diese Umstände führen dazu, dass viele potenzielle Käufer die Innenstadt während der Adventszeit meiden. Darüber hinaus erschwert ein kürzliches Attentat in Magdeburg die Lage weiter, da viele Menschen sich von den Weihnachtsmärkten abwenden. Trotz voller Fußgängerzonen bleibt die Kaufbereitschaft gedämpft. Die Woche nach Weihnachten, die traditionell bedeutend ist, könnte in diesem Jahr allerdings nur zwei Tage des Verkaufs bieten, was die Situation für viele Händler weiter verschärft.
Bis zum Jahreswechsel wird erneut ein Feiertag anstehen, der viele Wartezeiten und volle Straßen mit sich bringen könnte. Am 1. Januar 2025 markiert einen gesetzlichen Feiertag in ganz Deutschland, gefolgt von den regulären Arbeitstagen bis zum 6. Januar. Wie feiertag.info berichtet, sind vor allem die Zahlen und das Besucherverhalten im Handel entscheidend für das weitere Geschäft. Händler hoffen, dass die Kölner nach den Feiertagen noch vorhandene Gutscheine und Zeit für Einkäufe nutzen, um die zurückgebliebenen Umsätze aus dem Weihnachtsgeschäft auszugleichen.
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