Viktoria Köln steht momentan unter einem Schatten des Verlusts, nachdem der langjährige Zeugwart Thomas Gürtler, nur wenige Tage vor seinem 78. Geburtstag, verstorben ist. Seine langjährige Zugehörigkeit zum Verein wird schmerzlich vermisst, während der Club gleichzeitig einen vielversprechenden Start in die neue Saison der 3. Liga hinlegt. Nach den ersten vier Spielen belegt Viktoria derzeit den zweiten Platz in der Tabelle, direkt hinter den ungeschlagenen Erzgebirglern aus Aue.
Die sportlichen Ambitionen scheinen also ungebrochen, was die Verantwortlichen, darunter Geschäftsführer Eric Bock und Hendrik Biergans vom Wirtschaftsrat, ermutigt. In einem Interview erklärten sie, dass der Verein trotz der Herausforderungen, die der Verlust von Mäzen Franz-Josef Wernze mit sich bringt, bestrebt ist, sportlich erfolgreich zu bleiben. Diese Neuorientierung kommt nicht von ungefähr, da Wernze, der im April 2023 starb, auch in finanziellen Belangen wichtige Impulse gegeben hatte.
Ein Neuanfang nach schwierigen Zeiten
Pichtige Gespräche haben bereits stattgefunden, um die finanzielle Situation nach Wernzes Tod zu bewältigen. Bock berichtete, dass es durch die Unterstützung seines Vorgängers zu keinen sofortigen Einschnitten kam, doch mit der Zeit müssen Restrukturierungen vorgenommen werden. „Das war unser bester Saisonstart in der 3. Liga“, betont Bock. Die Möglichkeit, aus den Schwierigkeiten gestärkt hervorzugehen, scheinen die Offiziellen positiv zu sehen.
Ein zentraler Aspekt, den Biergans hervorhebt, ist der Fokus auf eine nachhaltige und langfristige Planung. „Es soll nicht vorkommen, dass wir plötzlich merken: Oh, morgen ist nichts mehr da“, so Biergans. Um zukünftige finanzielle Stabilität zu gewährleisten, bemüht sich der Verein, neue Investoren und Sponsoren zu gewinnen.
Die Verantwortlichen sind optimistisch, was die mittelfristige finanzielle Lage angeht. Sie erwarten, dass man in den nächsten drei Jahren ein solides Niveau halten kann, wobei auch Transfererlöse eine entscheidende Rolle spielen werden. So wurden die beiden talentierten El-Mala-Brüder kürzlich an den 1. FC Köln verkauft, jedoch zunächst wieder ausgeliehen, was ein Zeichen für zukunftsorientiertes Handeln setzen soll.
Das Potenzial durch Nachwuchsarbeit
Ein weiterer Schlüsselfaktor für den Langzeiterfolg des Clubs könnte die Nachwuchsarbeit sein. Bock betont, dass die Akademie des Vereins in den letzten Jahren bereits mehrere Spieler hervorgebracht hat, die Profi-Verträge erhalten haben. „Wir haben in jeder Altersstufe nur eine Mannschaft, die in der höchsten Liga spielt. Das zeigt unseren Ehrgeiz“, so Bock.
Die strategische Herangehensweise nimmt auch eine soziale Dimension an. Der Club hat sich das Ziel gesetzt, eine Anlaufstelle für die lokale Gemeinschaft zu sein, insbesondere in einem Gebiet mit einer hohen Vielfalt. „Das V steht auch für Vielfalt“, erklärt Bock. Initiativen innerhalb des Vereins, wie etwa Inklusionsmannschaften und gemeinsame Aktionen mit Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft, bestärken diesen Ansatz.
„Man hat als Verein auch eine soziale Verantwortung“, fügt Biergans hinzu. „Es geht nicht nur ums Kicken und Gewinnen, sondern darum, sich seiner Rolle in der Gesellschaft bewusst zu werden.“ Dies wird durch zahlreiche soziale Projekte untermauert, um den Gemeinschaftssinn und das Miteinander zu fördern.
Für die kommenden Spieltage bleibt abzuwarten, ob dieser Aufwärtstrend anhält. Während die sportlichen Ambitionen hochgesteckt sind, bleibt die finanzielle Stabilität dennoch ein zentrales Thema, das seine Aufmerksamkeit erfordert. Ist die Grundlage gelegt, könnte Viktoria Köln nicht nur in der Liga aufsteigen, sondern auch einen Platz im Herzen der Fans festigen. Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen bietet der Bericht von www.express.de tiefere Einsichten.
