In Köln sorgt die Moderatorin Sonja Zietlow (56) für Gesprächsstoff, nachdem sie mit ihrer Sendung «Die Verräter» einen Deutschen Fernsehpreis gewonnen hat. Ihre ambivalente Haltung zu den Preisen der Branche hat sie in einem Interview deutlich gemacht. Zietlow erklärt: «Ich bin nicht der größte Fan vom Deutschen Fernsehpreis». Dabei bemängelt sie, dass manchmal Formate ausgezeichnet werden, die zwar Qualitätsfernsehen liefern, aber nicht unbedingt das breite Publikum erreichen. Dieses Ungleichgewicht hat sie besonders bei der Auszeichnung des Dschungelcamps, das in diesem Jahr zum ersten Mal einen Preis nach zwei Jahrzehnten erhielt, kritisiert.
«Ich habe bis heute nicht verstanden, warum das Dschungelcamp, das seit 2004 von RTL ausgestrahlt wird, nach 20 Jahren seinen ersten Fernsehpreis bekommt», so Zietlow, die von Anfang an Teil des Formats ist. Ihre Worte klingen wie ein deutlicher Aufruf zur Diskussion über die Kriterien, die bei der Vergabe solcher Auszeichnungen eine Rolle spielen. Zietlow sieht im Fernsehpreis eine Art «Arschtritt» für all die Moderatoren und das Team, das über Jahre hinweg erfolgreich für die Zuschauer gearbeitet hat. In ihren Augen ist das Dschungelcamp, auch bekannt als «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus», das erfolgreichste Format der letzten zwei Dekaden.
Die Bedeutung des Preises für Zietlow
Trotz ihrer kritischen Anmerkungen zeigt Zietlow auch Freude über die Auszeichnung ihrer Krimiserie «Die Verräter – Vertraue niemandem!». «Ich will den Preis auch gar nicht kleinreden, weil ich weiß, wie sehr sich das ganze Team darüber gefreut und wie das Format es auch verdient hat», betont sie. Die erste Staffel erhielt nicht nur die begehrte Auszeichnung, sondern erfreut sich auch großer Beliebtheit beim Publikum.
Am Donnerstag wird die zweite Staffel der Krimishow auf dem Streamingdienst RTL+ mit acht neuen Folgen veröffentlicht, die ab 20.15 Uhr auch im Fernsehen zu sehen sind. Diese Relevanz zeigt, dass sind Zietlows formate weiterhin ein gefragtes Gut im deutschen Fernsehen sind.
Während die Diskussion um die Ernsthaftigkeit und Relevanz des Deutschen Fernsehpreises weitergeht, bleibt Zietlow unbeirrt ihren Weg treu. Mit einem scharfen Blick auf die Branche und einem Ohr für die Zuschauer setzt sie sich weiterhin für qualitativ hochwertige Unterhaltung ein. Wie ihre zukünftigen Projekte aussehen werden, bleibt abzuwarten, doch sie zeigt deutlich, dass sie nicht bereit ist, sich mit weniger zufrieden zu geben.
Für weitere Informationen zu Zietlows Ansichten über den Deutschen Fernsehpreis und ihren aktuellen Projekten, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.radiohochstift.de.