Köln

Schlussverkauf bei Scotch & Soda: 290 Arbeitsplätze in Gefahr

Die Modemarke Scotch & Soda stellt am Samstag den Geschäftsbetrieb in ihren rund 40 deutschen Filialen ein, darunter die Kölner Filiale an der Schildergasse, was zur Entlassung von etwa 290 Mitarbeitern führt, nachdem der Insolvenzverwalter Holger Rhode die Schließung angekündigt hat.

Die beobachtbaren Schwierigkeiten der Modemarke Scotch & Soda haben in der letzten Woche für Schlagzeilen gesorgt. Die vorläufigen Insolvenzverwalter, unter der Leitung von Holger Rhode, haben bekannt gegeben, dass der Betrieb in fast 40 deutschen Filialen eingestellt werden muss. Für die betroffenen Mitarbeiter, insgesamt rund 290 Personen, bedeutet dies das plötzliche Ende ihrer Anstellung. Der endgültige Schlusspunkt soll bereits an diesem Samstag gesetzt werden, während die Filiale in Köln an der Schildergasse bereits am Donnerstag schließen musste.

Einer der existierenden Schwerpunkte von Scotch & Soda sind die Fillialen in Nordrhein-Westfalen. Diese befinden sich in Städten wie Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Münster, Oberhausen und Ochtrup. Trotz des angekündigten Verkaufsstopps an diesem Wochenende gibt es möglicherweise Ausnahmen: Einige Geschäfte könnten länger geöffnet bleiben, um verbleibende Waren abzubauen, was auf eine gewisse Flexibilität hinweist, um besser auf die aktuelle Lage zu reagieren.

Informationen über das Insolvenzverfahren

Die Mitarbeiter wurden am Dienstag in einem Meeting über die bevorstehende Schließung informiert. Laut Rhode wird die Kündigung der meisten Beschäftigten noch im Laufe des Septembers vollzogen. Die Situation wird zusätzlich durch die Tatsache erschwert, dass der Rechteinhaber der Marke, ein Private-Equity-Fonds aus den USA, kein Interesse zeigt, die Markenrechte an einen neuen Investor zu übertragen oder eine Lizenzvereinbarung zu schließen. Dies deutet darauf hin, dass die Möglichkeiten für eine Rettung des Unternehmens stark limitiert sind.

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Um dennoch eine Lösung zu finden, laufen derzeit Verhandlungen mit einem Modefilialisten über mögliche Übernahmeoptionen. Ziel dieser Gespräche ist es, eine Übernahme sowohl der Standorte als auch des Personals zu erreichen. Dies wird jedoch auch davon abhängig sein, dass die zukünftigen Investoren Einigungen mit den Vermietern der Immobilien erzielen können. Eine solche Einigung könnte den entscheidenden Unterschied machen, damit einige der Standorte eventuell bestehen bleiben und Arbeitsplätze gerettet werden können.

Die Scotch & Soda Retail GmbH, die in Deutschland für den Vertrieb der beliebten Modemarke verantwortlich ist, hatte bereits im Juni einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht in Düsseldorf eingereicht. Laut aktuellen Angaben verzeichnete das Unternehmen in Deutschland zuletzt einen Jahresumsatz von 25 Millionen Euro. Parallel zu den Schwierigkeiten des deutschen Ablegers hat auch die Muttergesellschaft in den Niederlanden ihren Geschäftsbetrieb vor Kurzem eingestellt, was die ohnehin kritische Lage noch weiter verschärft.

Die Schließung von Scotch & Soda ist nicht nur für die einzelnen Mitarbeiter und ihre Familien tragisch, sondern zeigt zudem die anhaltenden Herausforderungen, mit denen der Einzelhandel konfrontiert ist. Insbesondere in der Modebranche sind viele Unternehmen durch wirtschaftliche Rückschläge und Änderungen im Konsumverhalten der Kunden betroffen. Die Entwicklung der nächsten Tage könnte entscheidend sein, um das Schicksal der betroffenen Mitarbeiter und der verbleibenden Geschäfte zu bestimmen.

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– NAG

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