Nach der enttäuschenden Niederlage von Schalke 04 gegen den 1. FC Köln hat Kapitän Kenan Karaman deutliche Worte gefunden. Während Trainer Karel Geraerts dazu aufruft, Geduld zu bewahren und Zeit für die Entwicklung der Mannschaft zu fordern, zeigte sich Karaman entschlossen, die Erwartungen an die Leistung des Teams zu schärfen.
Karaman äußerte, dass er sich hinter dem Argument des Umbruchs nicht verstecken könne. „Entwicklungsprozess hin oder her – wir müssen schnell und schleunigst aus unseren Fehlern lernen“, stellte der 30-Jährige klar. Seine Botschaft ist unmissverständlich: Wenn Schalke weiterhin solche Fehler macht, könnte es nicht nur gegen Köln, sondern auch gegen andere Gegner schwierig werden.
Internes Feedback und Aufstellung
Der Stürmer, der bekannt für seine klare Kommunikation ist, äußerte sich auch zur Aufstellungsstrategie des Trainers. Auf die Frage, ob Ron Schallenberg nicht besser im Mittelfeld als in der Innenverteidigung aufgehoben sei, antwortete er diplomatisch, aber bestimmt. „Wir wissen um Rons Qualitäten. Aber das entscheidet am Ende der Trainer“, erklärte Karaman und betonte, dass der Trainer am besten wisse, wo die Spieler am effektiven eingesetzt werden können. Trotz seiner Rolle als Kapitän fühlte er sich nicht in der Position, Einfluss auf die Personalentscheidungen zu nehmen.
Karaman nutzte die Gelegenheit, um die Defensivleistung der Mannschaft zu kritisieren. „Die Defensivarbeit muss definitiv besser werden! Die Abstände sind zum Beispiel viel zu groß, wenn wir pressen – zu viel Platz zwischen unseren Ketten“, merkte er an. Dieser Zustand, so Karaman, erfordere intensives Training, insbesondere taktische Einheiten und Videoanalysen. Er hob die Wichtigkeit der Abstimmung innerhalb des Teams hervor, die noch nicht optimal funktioniere.
Die Ergebnisse auf dem Platz haben Auswirkungen auf die Stimmung in der Mannschaft. Karaman möchte, dass das Team aus den Fehlern lernt und sich schnell verbessert. „Wir müssen jetzt viel trainieren, auch mit den einzelnen Spielern“, unterstrich er, dass eine klare Strategie und bessere Kommunikation zwischen den Spielern notwendig sei.
Schalke 04 hat nun zwei Wochen Zeit, um intensiv zu üben, bevor es nach der Länderspielpause am 13. September gegen den Tabellenzweiten Karlsruhe geht. Diese Phase wird entscheidend sein, um die Korrekturen in der Aufstellung und der Spielweise zu etablieren und um die Zweifel an den Defensivkünsten auszuräumen. Das Team geht mit dem Ziel in die Begegnung, die Schwächen, die in der letzten Niederlage offenbar wurden, in eine Stärke zu verwandeln.
– NAG