Der 1. FC Köln hat neue Führungskräfte für seinen Mitgliederrat gewählt. In einer konstituierenden Sitzung am Montagabend wurde Fabian Schwab zum neuen Vorsitzenden gewählt, nachdem er bereits seit elf Jahren Teil des Gremiums ist. Schwab folgt damit auf Ho-Yeon Kim, der in Zukunft als einfaches Mitglied im Rat verbleibt. Diese Wahl fand nur sechs Tage nach der Mitgliederversammlung statt, die zuvor spannende Diskussionen ausgelöst hatte.
Ein weiterer bedeutender Schritt ist die Wahl von Stacy Krott. Sie wird als stellvertretende Vorsitzende im wichtigen Gemeinsamen Ausschuss tätig sein, einem Gremium, das über wirtschaftliche Entscheidungen des Fußballvereins mitbestimmt. Krott, eine erfahrene Vertragsmanagerin und zertifizierte Aufsichtsrätin, wird als ideale Besetzung für diese Position angesehen.
Kommunikation und Vertrauen im Fokus
Fabian Schwab äußerte sich erfreut über das Vertrauen, das ihm die Mitglieder entgegengebracht haben. „Wir freuen uns darauf, in den kommenden drei Jahren die Zukunft unseres Vereins positiv mitzugestalten“, so Schwab. Seine erste offizielle Sitzung im neuen Amt wird in der kommenden Woche stattfinden, wobei er betonte, dass die Wünsche der Mitglieder nach mehr Kommunikation ernst genommen werden sollen.
Der vorherige Vorsitzende Ho-Yeon Kim blickte ebenfalls auf seine Jahre im Amt zurück und dankte den Mitgliedern für ihr Vertrauen. In seiner Ansprache gratulierte er Schwab und Krott und wünschte ihnen Erfolg in ihren neuen Rollen. Der FC-Vorstand, angeführt von Präsident Werner Wolf, unterstützt die neuen Vorsitzenden und betont die Bereitschaft zur Zusammenarbeit.
Die Mitgliederversammlung offenbarte Spannungen zwischen dem Mitgliederrat und dem aktuellen Vorstand, insbesondere nach der in dieser Saison erlittenen Fifa-Transfersperre und dem anschließenden Abstieg aus der Bundesliga. Kim hatte sich in seiner Rede kritisch gegenüber dem Vorstand geäußert und letztlich zu einem Machtwechsel aufgerufen. Die Mitglieder bewilligten schließlich die Entlastung des Vorstands nicht, was zuletzt 2010 der Fall war und zu Rücktritten damals führender Persönlichkeiten führte.
Der vor kurzem gewählte Vorstand, insbesondere Vizepräsident Carsten Wettich, hat die Geschehnisse der Mitgliederversammlung reflektiert. Wettich überlegte sogar, von seinem Amt zurückzutreten, entschied sich jedoch schließlich, weiterhin im Vorstand zu bleiben. Er äußerte Unmut über die Vorgehensweise des Mitgliederrats, der ohne klare Begründungen die Entlastung verweigert hatte. Dies zeigt, dass trotz der Neuwahlen noch viel Diskussionsbedarf zwischen den Gremien besteht.
Die neue Amtszeit des Mitgliederrats ist als eine Art Neustart zu betrachten. Diese Sitzung wurde von den Teilnehmern als wichtig für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Mitgliederrat und Vorstand angesehen. Der jüngste Wahlen werden mit Spannung verfolgt, da der Mitgliederrat in den kommenden Jahren auch die Möglichkeit hat, Vorschläge für den Vorstand einzubringen, was zu weiteren Diskussionen führen könnte.
Für weitere Informationen zu diesem Thema sind Details zum Verlauf der Wahlen sowie die Kommentare der beteiligten Akteure bei www.ksta.de nachzulesen.
