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Mülheim neu entdecken: Der Fotokalender 2025 zeigt Vielfalt aus anderen Blickwinkeln

Die Sozialistische Selbsthilfe Mülheim bringt Anfang September 2024 die zehnte Ausgabe des Fotokalenders „Mülheim zehnmal anders“ heraus, die besondere Perspektiven des Stadtteils zeigt und das Engagement für „Neue Arbeit statt Obdachlosigkeit“ unterstützt.

Der Stadtteil Mülheim in Köln erhält mit dem neuen Fotokalender „Mülheim zehnmal anders“ eine kreative Plattform, die die vielen Facetten des Viertels hervorhebt. Der Kalender, der für das Jahr 2025 erscheint, bietet eine Vielzahl von Bildern, die Mülheim in einem besonderen Licht darstellen. Diese Darstellung umfasst sowohl alltägliche Szenen als auch außergewöhnliche Perspektiven, die das Viertel von seiner schönsten Seite zeigen.

Herausgegeben wird der Kalender von dem Verein Sozialistische Selbsthilfe Mülheim (SSM), der sich seit seiner Gründung dafür eingesetzt hat, die facettenreiche Realität Mülheims abseits ausgetretener Pfade festzuhalten. Mit Fotos von einem Sonnenuntergang über dem Mülheimer Hafen bis zu einem Regenbogen über einem Hinterhof wird das vielfältige Leben im Stadtteil eindrucksvoll festgehalten.

Ein Kalender mit einer Botschaft

Der Fotokalender, der A3 groß ist und 15 Euro kostet, wird ab September erhältlich sein. Die erste Möglichkeit, ihn zu erwerben, bietet sich im SSM-Büro an der Düsseldorfer Straße 74. Daneben sind auf der Homepage des SSM weitere Verkaufsstellen für Interessierte aufgeführt. Der Erlös aus dem Verkauf des Kalenders kommt einem wichtigen sozialen Projekt zugute, nämlich dem Engagement für „Neue Arbeit statt Obdachlosigkeit“. Soviel steht fest: Mit jedem Kauf unterstützt man eine sinnvolle Initiative.

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Der SSM hat sich dabei zum Ziel gesetzt, „andere“ Fotografien des Stadtteils Mülheim zusammenzustellen, die neue Perspektiven eröffnen und Klischees entgegenwirken. Gerade in einer Zeit des Wandels, in der viele Stadtteile ihren Charakter verändern, ist es für die Verantwortlichen von großer Bedeutung, einen authentischen Blick auf Mülheim zu fördern. „Mülheim Gefühl“ – so wird das Empfinden dieser einzigartigen Gemeinschaft zusammengefasst.

Wachstum und Resonanz des Projekts

Die erste Ausgabe des Fotokalenders erschien 2016 und war ein voller Erfolg. Diese positive Resonanz ermutigte den SSM, das Projekt jährlich fortzuführen. Neben dem Kalender wurden auch Ausstellungen organisiert, die das Thema Mülheim näher beleuchten. Die Marke „Mülheim … anders“ hat sich mittlerweile in der Region etabliert, vor allem durch das Engagement der Bürger, die motiviert sind, ihre Heimatstadt durch die Linse ihrer Kameras zu zeigen.

Die SSM ist eine vielfältige Gruppe von rund 30 Mitgliedern, die aus verschiedenen Alters- und Gesellschaftsschichten kommen. Viele von ihnen hatten in der Vergangenheit mit persönlichen Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit oder gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Heute arbeiten sie auf einem ehemaligen Fabrikgelände, wo sie einen selbstverwalteten Betrieb betreiben. In diesem Rahmen sichern sie sich ihren Lebensunterhalt durch Wohnungsauflösungen, Transporte und den Verkauf gebrauchter Waren. Diese Initiative hat es den Mitgliedern ermöglicht, ein gleichmäßiges Einkommen zu erhalten, was nicht nur für finanzielle Stabilität sorgt, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärkt.

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Mit dem neuen Kalender setzt der SSM ein positives Zeichen für den Stadtteil Mülheim und zeigt, wie Bürgerengagement und kreative Ideen Hand in Hand gehen können, um ein Stück ihrer Heimat neu zu entdecken. Die Bilder im Kalender laden dazu ein, Mülheim aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und das Lebensgefühl des Stadtteils zu erfassen – und das auf eine ganz besondere Art und Weise.

Ein Blick in die Zukunft von Mülheim

Die Veröffentlichung des Kalenders ist dabei nur ein kleiner Teil eines größeren Gesamtkonzepts, das darauf abzielt, Menschen zusammenzubringen und ein Bewusstsein für die Vielfalt und Schönheit des Stadtteils zu schaffen. Mülheim ist nicht nur ein Ort, sondern ein Gefühl, das durch solche kreativen Projekte lebendig gehalten wird. Solche Initiativen stärken nicht nur die lokale Identität, sondern fördern auch den sozialen Zusammenhalt, der in der heutigen Gesellschaft oft zu kurz kommt.

Mülheim, als Teil des Kölner Stadtgebiets, hat eine reiche Geschichte, die eng mit der industriellen Entwicklung der Region verbunden ist. Ursprünglich von ländlichen und landwirtschaftlichen Strukturen geprägt, verwandelte sich der Stadtteil im 19. Jahrhundert mit dem Einzug der Industrie. Diese Veränderung brachte sowohl wirtschaftliche Chancen als auch soziale Herausforderungen mit sich, da viele Menschen in die Stadt strömten, auf der Suche nach Arbeit und besseren Lebensbedingungen.

Im Laufe der Jahre hat Mülheim eine bemerkenswerte Transformation durchgemacht. Ehemals industrielle Gebiete wurden revitalisiert und in Wohn- und Freizeitbereiche umgewandelt. Dies spiegelt sich auch in der Vielfalt der Bilder im Kalender wider, die die unterschiedlichen Facetten des Stadtteils dokumentieren und die anhaltenden Veränderungen zeigen.

Bedeutung der sozialen Inklusion

Die Arbeit des Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim ist nicht nur auf die Erstellung des Kalenders beschränkt. Der Verein verfolgt das Ziel, sozial benachteiligten Menschen Unterstützung zu bieten und sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Programme zur beruflichen Rehabilitierung und zur Förderung von sozialen Fähigkeiten spielen eine entscheidende Rolle in ihren Bemühungen. Diese Ansätze fördern nicht nur die individuelle Entfaltung, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil.

Ein Aspekt, der diese Bemühungen unterstützt, ist die enge Zusammenarbeit mit anderen lokalen Organisationen und Initiativen. Solche Netzwerke sind entscheidend, um effektive Hilfeleistungen zu koordinieren und Ressourcen gemeinschaftlich zu nutzen. Es ist bemerkenswert, dass die Akzeptanz und das bürgerschaftliche Engagement in Mülheim in den letzten Jahren zugenommen haben, was den sozialen Zusammenhalt stärkt.

Aktuelle Statistiken zur sozialen Lage

Laut dem Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen liegt die Arbeitslosenquote in Köln im Jahr 2023 bei etwa 9,5 %, die für Mülheim jedoch höher sein könnte, was auf die besonderen Herausforderungen in der Region hinweist. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit von Initiativen wie der SSM, die sich für soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Teilhabe einsetzen.

Darüber hinaus zeigen Umfragen, dass unter den Teilnehmern an sozialen Projekten oft eine signifikante Verbesserung des Selbstwertgefühls und der Lebensqualität festgestellt wurde. Programme, die von Organisationen wie der SSM angeboten werden, helfen den Betroffenen, neue Perspektiven zu entwickeln und aktive Mitglieder der Gesellschaft zu werden.

– NAG

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