Köln

Kriminalitätsbekämpfung in Köln: KVB setzt auf Bodycams für mehr Sicherheit

Die zunehmende Gewalt gegen Mitarbeiter der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) hat zu einem wichtigen Schritt in der Sicherheitspolitik des Unternehmens geführt: Die KVB hat beschlossen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Bodycams auszustatten, um die Sicherheit aller Beteiligten zu erhöhen. Laut einem Bericht des Unternehmens, der der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, wurden insgesamt 65 Bodycams beschafft. Dies geschah nach einem Pilotprojekt, das positive Rückmeldungen hinsichtlich der deeskalierenden Wirkung von Bodycams lieferte.

Anstieg der Übergriffe beobachtet

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Im Jahr 2022 wurden 170 Übergriffe auf KVB-Mitarbeiter registriert, was einen Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt, als noch 149 Übergriffe gezählt wurden. Diese alarmierenden Zahlen könnten, so die KVB, nur die Spitze des Eisbergs darstellen, da viele Vorfälle nicht gemeldet werden. Besonders oft sind Fahrerinnen und Fahrer betroffen, was nicht nur zu physischen, sondern auch psychischen Belastungen führen kann.

Positive Effekte bei der Bodycam-Nutzung

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Laut einer Auswertung der ersten Einsatzjahre der Bodycams stieg das subjektive Sicherheitsgefühl der Mitarbeiter erheblich an. Oft reicht bereits die Ankündigung, dass eine Kamera aktiviert wird, um aggressives Verhalten zu verringern. Der Bericht stellt fest, dass die Bodycam als präventives Mittel fungiert, um Gewaltangelegenheiten zu vermeiden und die Sicherheit der Mitarbeiter und Kundinnen zu fördern.

Akzeptanz bei Fahrgästen und anderen Behörden

Neben der KVB haben auch die Deutsche Bahn und das Ordnungsamt in Köln positive Erfahrungen mit Bodycams gemacht. Beim Ordnungsamt sind derzeit 30 Mitarbeiter mit Körperkameras ausgestattet, während der neue Ordnungsamtsleiter Ralf Mayer plant, das gesamte Personal damit auszustatten. Er sieht große Vorteile in der deeskalierenden Wirkung der Kameras, besonders in Konfliktsituationen. Die Bodycams sind somit nicht nur ein Sicherheitsinstrument, sondern tragen auch zum Vertrauen zwischen Mitarbeitern und Kunden bei.

Limitationen und Herausforderungen

Trotz der positiven Rückmeldungen gibt es auch Herausforderungen. Studien zeigen, dass die Bodycams bei stark alkoholisierten oder unter Drogen stehenden Personen keine signifikante Wirkung erzielen können. Hier könnte der Einsatz der Kameras sogar in wenigen Fällen zu einer weiteren Eskalation führen. In solchen Szenarien bleibt die Bodycam oft ein rein dokumentarisches Medium, um Vorfälle zu protokollieren.

Fazit und Ausblick

Die Einführung von Bodycams bei der KVB und anderen Institutionen zeigt den zunehmenden Bedarf an Sicherheitsmaßnahmen im öffentlichen Verkehr. Mit dem Erfolg in der Deeskalation von Konflikten und der Erhöhung des Sicherheitsgefühls der Mitarbeiter könnte dies ein nachhaltiger Trend im Kampf gegen Gewalt im öffentlichen Raum werden. Die Reaktionen der Fahrgäste sind vielversprechend, was darauf hindeutet, dass die Gesellschaft bereit ist, solche Maßnahmen zur Unterstützung von Sicherheit und Ordnung zu akzeptieren.

– NAG

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