Köln

Kölner Gebet für den Frieden: Gemeinsam gegen Fanatismus und Hass!

Am Weltfriedenstag versammelten sich am Samstagabend in der Zentralmoschee Köln-Ehrenfeld rund zehn Religionsgemeinschaften zum gemeinsamen Gebet für Frieden und Zusammenhalt, unter dem Motto „Verpflichtet zum Frieden“, während Oberbürgermeisterin Henriette Reker betonte, dass das Verbindende stärker sei als das Trennende – ein starkes Zeichen gegen gewaltsame Extremismus!

Am vergangenen Samstag versammelten sich in Köln zahlreiche Gläubige verschiedener Religionen in der Zentralmoschee, um das Gebet der Religionen zu zelebrieren. Unter dem Motto „Verpflichtet zum Frieden“ fand dieser festliche Anlass anlässlich des Weltfriedenstags statt. Diese Tradition besteht seit vielen Jahren und wechselt jährlich den Veranstaltungsort – mal in einer Kirche, mal in einer Synagoge oder, wie in diesem Jahr, in einer Moschee. Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Glaubensrichtung spielt dabei keine Rolle.

Dr. Emine Seçmez, ein wichtiger Vertreter im Ditib-Bundesvorstand, sprach während der Veranstaltung darüber, wie wichtig es ist, in Zeiten gesellschaftlicher Krisen aktiv für Frieden und Zusammenhalt einzutreten. Sie betonte: „Extremisten nutzen die heiligen Schriften als Deckmantel für ihre Taten. Das dürfen wir nicht hinnehmen. Wir müssen alles dafür tun, Fanatismus, Hass und Krieg von unseren Religionen fernzuhalten und stattdessen Frieden in die Welt zu tragen.“ Diese Worte fanden großen Beifall und verdeutlichten die gemeinsame Überzeugung der Anwesenden.

Gemeinsame Rituale und Austausch

Rund zehn verschiedene Religionsgemeinschaften nahmen an der Veranstaltung teil und präsentierten Teile ihrer eigenen Rituale und Gottesdienste. Jeder Beitrag, der im Beisein der anderen Glaubensvertreter gehalten wurde, zeugte von einem respektvollen Miteinander. Das gesamte Gebet wurde anschließend von allen gemeinsam gesprochen, was ein starkes Zeichen der Einheit darstellte. Nach der Zeremonie fanden sich die Teilnehmer zu einem gemeinsamen Essen in der Kantine der Zentralmoschee ein, welches Raum für Gespräche und Austausch bot.

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Henriette Reker, die Oberbürgermeisterin von Köln und Leiterin des Rates der Religionen, eröffnete den Abend mit einem eindringlichen Appell. Sie erklärte, dass das Streben nach Verständigung die treibende Kraft hinter diesen Bemühungen sei. Köln habe sich zum Ziel gesetzt, den Frieden unter all den hier lebenden 180 Nationen aktiv zu fördern und zu bewahren. Hierbei seien Empathie, Dialog und manchmal auch Kreativität von entscheidender Bedeutung.

Die Sitzung fand in einem Ambiente statt, das stark von den Herausforderungen und Diskussionen des aktuellen politischen Klimas geprägt war. Reker äußerte ihre Bedenken bezüglich schärferer Grenzkontrollen und warf einen Blick auf die Diskussionen, die von rechtsextremen politischen Kräften angestoßen wurden. Sie warnte davor, dass nicht alle gesellschaftlichen Probleme auf illegale Migration zurückzuführen seien, und verwies auf die Problematik in Solingen als Beispiel.

Trotz dieser Herausforderungen zeigte sich Reker optimistisch. Sie hob hervor, dass die große Teilnahme der Gläubigen an diesem gemeinsamen Abend ein starkes Zeichen dafür sei, dass das Verbindende die Spaltungen überwiegt. „Gerade am Weltfriedenstag ist es wichtig, dass wir uns auf die Dinge konzentrieren, die uns verbinden“, fügte sie hinzu, während die Teilnehmer den Abend mit einem Gefühl der Hoffnung und des Zusammenhalts verließen.

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