Köln

Köln trauert: Denkmalgeschütztes Graffito nach Putzaktion zerstört!

Kölner Putzdienst löscht versehentlich berühmtes Graffito des "Sprayers von Zürich" Harald Naegeli an der Kirche St. Cäcilien und hinterlässt nur traurige Überreste eines denkmalgeschützten Kunstwerks – die Stadt Köln bedauert das "tragische Versehen".

In Köln hat ein bedauerliches Missgeschick für Aufsehen gesorgt: Eine Putzkolonne des Abfallwirtschaftsbetriebs hat unwissentlich bedeutende Teile eines denkmalgeschützten Kunstwerks entfernt. Der Vorfall ereignete sich bei einer Reinigungsaktion an der Museumskirche St. Cäcilien, wo die Putzkräfte ursprünglich beauftragt waren, ein illegales Graffito zu beseitigen.

Das Kunstwerk, das hier in Gefahr war, stammt von Harald Naegeli, einem ikonischen Street-Art-Künstler, der auch als „Sprayer von Zürich“ bekannt ist. Naegeli wurde Ende der 1970er Jahre in die Geschichte der Kunst eingetragen, als er nach Köln floh, um sich einer strafrechtlichen Verfolgung in seiner Heimat zu entziehen. Sein bekanntestes Werk, der „Kölner Totentanz“, umfasst Skelette, die er an verschiedenen Orten in der Stadt hinterließ und die mittlerweile Kulturgut sind.

Ein großer Verlust für die Kunstszene

Besonders tragisch ist, dass die Westfassade der Kirche St. Cäcilien einen wertvollen Teil von Naegelis Schaffen darstellt, der zwischenzeitlich unter Denkmalschutz gestellt wurde. Von dieser Historie ist nach der Putzaktion jedoch nur noch ein kleiner Rest übrig geblieben: Der Kopf und die Hände des Skeletts sind sichtbar, während der Großteil des Kunstwerks beseitigt wurde. Diese unglückliche Entscheidung könnte als schwerwiegender Eingriff in die städtische Kunstszene gewertet werden.

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Die Stadt Köln hat bereits angekündigt, dass sie das „tragische Versehen“ bedauert und sich um eine Lösung bemühen wird. Der mittlerweile 84-jährige Naegeli selbst kann aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht eingreifen, hat jedoch seine Zustimmung gegeben, dass eine Restaurierung des Kunstwerks durch das Museum und die Denkmalpflege angeordnet werden kann.

An dieser Stelle stellt sich die Frage, wie solch ein Vorfall hätte verhindert werden können. Ein besseres Training und spezifische Anweisungen für die Putzkolonnen könnten vielleicht helfen, derartigen Schäden in Zukunft vorzubeugen. Der Stadt Köln bleibt nun wenig Zeit, um eine Strategie zu entwickeln, wie das beschädigte Werk am besten restauriert werden kann und wie es künftig vor ähnlichen Einschnitten geschützt werden kann.

Die Diskussion über den Erhalt und die Wertigkeit von Graffiti als Kunstform wird durch solche Vorfälle nur verstärkt. Nach wie vor muss sich die Gesellschaft den Fragen stellen, was von Kunst als so wertvoll erachtet wird, dass es nicht einfach beseitigt werden sollte. Der Vorfall zieht nicht nur die Aufmerksamkeit auf Naegelis Werk, sondern wirft auch ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich urbane Kunstgesellschaften gegenübersehen.

Für weitere Bilder und detaillierte Informationen über den Vorfall, klicken Sie hier.

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