Köln

Karrierewerkstatt Köln: Flüchtlinge als Fachkräfte für das Handwerk

Die Handwerkskammer zu Köln hat ihre Karrierewerkstatt verstärkt und die "Willkommenslotsin" Leonie Arndt eingesetzt, um geflüchteten Menschen den Zugang zu Ausbildungsplätzen zu erleichtern und somit auf die drängende Fachkräftefrage in der Region zu reagieren; ihr erster Einsatz erfolgt am 21. September beim „Tag des Handwerks 2024“.

In Köln wird eine neue Initiative in Gang gesetzt, um geflüchteten Menschen den Zugang zu Ausbildungsplätzen zu erleichtern. Viele von ihnen sind hochmotiviert, einen Arbeitsplatz zu finden und brauchen dringend eine Chance, in die deutsche Arbeitswelt integriert zu werden. Dennoch sind die Hürden oft groß, nicht nur für sie, sondern auch für einheimische Bewerber. Während es für Menschen, die hier geboren wurden, schon manchmal schwierig ist, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden, wird der Weg für Geflüchtete noch steiniger. Unterschiedliche Voraussetzungen, Sprachbarrieren und mangelnde Informationen können zu Frustration führen.

Um diese Herausforderungen anzugehen, hat die Handwerkskammer zu Köln (HWK) ihr Beratungsteam in der Karrierewerkstatt aufgestockt. Die neu ernannte „Willkommenslotsin“, Leonie Arndt, wird sich vor allem darauf konzentrieren, offene Ausbildungsplätze gezielt mit geflüchteten Menschen zu besetzen. Neben ihrer Beratungsfunktion wird sie auch am „Tag des Handwerks“ aktiv teilnehmen, um die Möglichkeit zu bieten, direkt mit Interessierten in Kontakt zu treten.

Statistik und Programme zur Integration

Interessante Statistiken untermauern die Notwendigkeit dieser Maßnahmen: Auf 100 Ausbildungsplätze gibt es nur etwa 80 Bewerber. Dieser Missstand wird durch das neu überarbeitete Bundesprogramm „Passgenaue Besetzung und Willkommenslotsen“ angepackt, das eine Anlaufstelle für Betriebe schaffen soll, die Unterstützung bei der Rekrutierung von Auszubildenden benötigen oder Interesse an der Integration ausländischer Fachkräfte haben.

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Erik Werdel, Hauptgeschäftsführer der HWK, hebt hervor, wie wichtig diese Initiative für beide Seiten ist. „Unsere Karrierewerkstatt bringt alle Beteiligten an einen Tisch. In enger Zusammenarbeit unterstützen wir Handwerksbetriebe dabei, geeignete Kandidaten für offene Ausbildungsplätze zu finden“, sagt Werdel. Dieser Prozess ist nicht nur wichtig für die Ausbildungssuchenden, sondern alternativ auch für die Betriebe, die in der Zukunft möglicherweise auf diese Fachkräfte angewiesen sind.

Aktive Suche nach Talenten

In Köln können Interessierte aus einer Vielzahl von 130 Ausbildungsberufen wählen. Die Türen für einen Ausbildungsstart stehen jederzeit offen, und es gibt nach wie vor viele unbesetzte Plätze im Bereich der HWK. Leonie Arndts Aufgabe wird es sein, Handwerksbetriebe bei der Suche nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern mit Fluchthintergrund zu unterstützen. Eine der größten Herausforderungen, vor denen Ausbildungsbetriebe aktuell stehen, ist die Erreichbarkeit und Ansprache potenzieller Talente.

Ein bedeutendes Ereignis, das den Fokus auf die Möglichkeiten im Handwerk lenkt, ist der „Tag des Handwerks 2024“, der am 21. September gefeiert wird. An diesem bundesweiten Tag stellt die HWK eine Auswahl an handwerklichen Berufen vor und zeigt die vielseitigen Karrierechancen auf. Zudem lädt die Karrierewerkstatt am Tag zuvor, dem 20. September, Jugendliche und deren Eltern zu einem Tag der offenen Tür in die Kölner HWK am Heumarkt ein. Dort können die Teilnehmenden praktische Fähigkeiten erlernen und ausprobieren, um ihr handwerkliches Geschick zu entdecken und möglicherweise sogar ihre Zukunft in einem handwerklichen Beruf zu finden.

– NAG

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