Kiel. Die Bundesliga ist ein gnadenloses Spielfeld! Holstein Kiel, der Aufsteiger, steht nach zehn Spielen auf dem 17. Platz mit nur fünf mageren Punkten und einem katastrophalen Torverhältnis von minus 13. Ein Sieg, zwei Unentschieden und sieben Niederlagen – das ist die ernüchternde Bilanz nach einem Drittel der Saison. Und als ob das nicht genug wäre, schied das Team auch im DFB-Pokal in der zweiten Runde gegen den Zweitligisten 1. FC Köln mit 0:3 aus. Ein Weiterkommen hätte dem Verein satte 830.000 Euro in die Kasse gespült!
Trainer Marcel Rapp zieht ein gemischtes Fazit: „Wir haben zu wenig Punkte geholt. Das muss man nüchtern festhalten“, erklärt er. Trotz der negativen Ergebnisse sieht er Lichtblicke in den Leistungen junger Talente wie Max Geschwill und Phil Harres, die sich bereits in der Bundesliga bewähren. Rapp ist überzeugt: „Wir gehen den Weg, junge Spieler zu entwickeln, konsequent weiter.“ Doch die Defensive bleibt ein großes Problem – in zehn Spielen kassierte Kiel bereits 25 Gegentore, nur der VfL Bochum hat mit 30 noch mehr einstecken müssen.
Defensive auf der Kippe
Die Abwehr ist die Achillesferse der Störche! Rapp erkennt die Probleme und sagt: „Am Ende lügt die Tabelle nicht. Wir bekommen insgesamt zu viele Gegentore.“ Trotz der Schwierigkeiten bleibt er optimistisch: „In den letzten Spielen verteidigen wir aber schon viel besser. Da sind wir auf dem richtigen Weg.“ Die Verletzungen von Colin Kleine-Bekel und Carl Johansson setzen die Defensive zusätzlich unter Druck. Rapp hält sich bezüglich möglicher Winter-Neuzugänge bedeckt, betont jedoch, dass die Suche nach Verstärkungen aufgrund finanzieller Einschränkungen eine Herausforderung darstellt. „Es wird nicht so sein, dass Holstein Kiel jetzt im Winter Spieler verpflichtet, die uns den Klassenerhalt garantieren“, macht er klar.
Die Hoffnung auf Leihgeschäfte bleibt bestehen, doch Rapp weiß: „Wenn wir einen Spieler holen, muss der qualitativ besser sein als die Spieler, die aktuell im Kader sind.“ Die Zeit drängt, und die Störche müssen schnell handeln, um in der Bundesliga zu bestehen!