Eine bedeutende Fusion im Bankensektor steht bevor: Zwei namhafte katholische Banken aus Köln und Paderborn haben sich entschieden, zusammenzugehen. Ihr Ziel: eine der größten ethisch-nachhaltigen Banken Deutschlands zu werden. Der Abschluss dieser Fusion ist für Mitte 2025 geplant.
Die Mitglieder der Pax-Bank in Köln und der Bank für Kirche und Caritas aus Paderborn haben nahezu einstimmig für die Fusion votiert. Über 99 Prozent der Stimmen sprachen sich dafür aus, was die Entschlossenheit beider Institutionen zur Schaffung einer neuen Bank, die auf christlichen Werten beruht, unterstreicht. Der fusionierte Kreditinstitut wird in der Lage sein, in einer Zeit großer ökonomischer Unsicherheiten seine ethisch-nachhaltigen Finanzdienstleistungen weiter anzubieten.
Die Hintergründe der Fusion
Bereits im Februar hatten die Aufsichtsräte der beiden Banken eine Einigung über die Fusion erzielt. Karl Jüsten, der Aufsichtsratsvorsitzende der Pax-Bank, erklärte, dass dieser Zusammenschluss der Bank ermögliche, ihre Finanzkraft gezielt zum Nutzen ihrer kirchlichen und sozialen Klienten einzusetzen. Dies ist bemerkenswert, da die neu gebildete Bank eine Bilanzsumme von etwa 9 Milliarden Euro erreichen soll und somit auch das Kundenwertvolumen auf etwa 18 Milliarden Euro steigen dürfte.
Die Fusion trägt nicht nur zu einem stärkeren finanziellen Rückhalt der neuen Institution bei, sondern sie bewahrt auch die strukturelle Integrität beider ursprünglicher Banken. Diese haben im Vorfeld sichergestellt, dass weder Kündigungen noch Filialschließungen geplant sind, was die Stabilität und Kontinuität für die Kunden garantieren soll. Die beiden Banken vereinen über 150 Jahre Erfahrung im Finanzsektor – ein wichtiger Faktor für das Vertrauen, das ihre Mitglieder in das Vorhaben setzen.
Ein Blick in die Geschichte
Die Bank für Kirche und Caritas wurde 1972 im Erzbistum Paderborn gegründet. Sie diente ursprünglich als Selbsthilfeeinrichtung für kirchliche Gemeinden sowie deren Mitarbeiter und karitative Organisationen. Im Gegensatz dazu blickt die Pax-Bank auf eine noch längere Geschichte zurück, die bis ins Jahr 1917 reicht. Heute ist die Pax-Bank an sieben Standorten in Deutschland vertreten und bietet ihre Dienstleistungen einem breiten Spektrum von kirchlichen, sozialen und gemeinnützigen Institutionen an.
Mit der Fusion wird die Anzahl der Mitglieder der neuen Institution insgesamt etwa 3.074 betragen. Rund 300 Mitarbeiter sind in diesem Szenario beschäftigt, was die Bank auch im Bereich Personal stabil aufstellt. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt für beide Banken dar, die in der Vergangenheit auf ethisch und sozial verantwortliche Finanzierungsstrategien gesetzt haben.
Das Ziel dieser Fusion, eine der größten ethisch-nachhaltigen Banken Deutschlands zu werden, spiegelt den Trend wider, den Banken immer mehr erkennen: Finanzdienstleistungen müssen verantwortungsbewusst und nachhaltig gestaltet werden, um den heutigen Anforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden. Diese Entwicklung könnte als richtungsweisend für ähnliche Institutionen angesehen werden.
Für weitere Informationen über die Fusion und deren Auswirkungen auf die Finanzlandschaft in Deutschland, siehe den Bericht auf www.kirche-und-leben.de.