Ford verlagert die Produktion von Ersatzteilen von Köln nach Saarlouis, was bedeutende Veränderungen für die Beschäftigten mit sich bringt. Bis Ende 2026 müssen sich insgesamt 120 Mitarbeitende auf eine neue berufliche Richtung einstellen, da ihre Stellen wegfallen werden. Trotzdem gibt es Hoffnung für die Betroffenen: Ford bietet alternative Tätigkeiten an, um den Arbeitsplatzverlust zu vermeiden. Betriebsratschef Benjamin Gruschka betont, dass niemand arbeitslos oder gekündigt wird, da bis Ende 2032 ein betriebsbedingter Kündigungsschutz gilt. Dies bedeutet, dass die betroffenen Mitarbeiter in anderen Fachbereichen wie Produktion oder Instandhaltung unterkommen können.
Die Entscheidung, die Fertigung in Saarlouis auszubauen, wurde getroffen, um Synergien zu schaffen, und hängt eng mit der Produktion des Modells Focus zusammen. Am Standort Saarlouis endet im November 2025 die Produktion dieses Modells, ohne dass ein Nachfolger geplant ist. Bereits 2022 hatte Ford beschlossen, das Werk in Saarlouis weitestgehend zu schließen. Diese Entscheidung fiel nach einem intensiven Wettbewerb zwischen den Ford-Werken Saarlouis und Valencia in Spanien, wobei letzteres für die Produktion neuer Elektroautos gewählt wurde.
Aktuelle Situation im Saarland
Die Schließung des Saarwerks war nicht endgültig, da Ford zusammen mit der Landesregierung einen Investor gesucht hatte. Obwohl mehrere Interessenten Interesse zeigten, zog ein großer Investor im Oktober 2023 überraschend zurück. Dieser Rückzug hinterlässt Fragen zur Zukunft des Standorts, da die ursprünglich erhoffte Übernahme des Werks und der Belegschaft nicht zustande kam. Trotz dieser Rückschläge bleiben 1000 Arbeitsplätze bei Ford erhalten, nachdem die Geschäftsführung und die Arbeitnehmervertreter sich im Februar auf eine Vereinbarung geeinigt haben, die den Erhalt dieser Stellen sichert.
Die geplanten Stellen werden sich vor allem auf „Ford-eigene Themen“ konzentrieren, wozu auch die Fertigung der Ersatzteile ab 2026 gehört. Ursprünglich war die Belegschaft des Saarwerks auf etwa 4500 Mitarbeiter angewachsen, was jedoch im Laufe der letzten Monate durch Abgänge und Umstrukturierungen auf etwa 3850 Mitarbeitende reduziert wurde.
In den kommenden Wochen sollen weitere Details zu den Beschäftigungsmöglichkeiten kommuniziert werden, um sicherzustellen, dass alle ehemaligen und aktuellen Mitarbeiter die Möglichkeit haben, nahtlos in neue Rollen zu wechseln. Für viele bedeutet dies einen neuen Anfang im Angesicht von Umwälzungen in der Automobilindustrie, und die Rückkehr zur Stabilität bleibt erstrebenswert.
Die Anpassungen in den Ford-Werken sind Teil eines größeren Trends in der Automobilindustrie, der sich auf die Produktion von Elektrofahrzeugen und die damit verbundenen logistischen Veränderungen konzentriert. Die Überlegung, die Produktion an einem zentralen Standort zu bündeln, könnte letztlich nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch der Umwelt Rechnung tragen, indem die Produktionswege optimiert werden. Für einen tieferen Einblick in die Herausforderungen, die die Automobilindustrie gegenwärtig bewältigt, bietet der Artikel von www.ksta.de nützliche Informationen.