Köln

Ende des Kölner Großmarkts: Raderberg verändert sich bis 2025

Der Kölner Großmarkt in Raderberg wird zum Ende des Jahres 2025 geschlossen, nachdem ein Antrag auf Verlängerung durch die Fraktionen SPD, Linke und FDP im Rat keine Mehrheit fand, wodurch ungewisse Zukunftsperspektiven für die Händler und die geplante Entwicklung des Geländes in ein Stadtprojekt zur Folge haben.

In Köln steht eine bedeutende Veränderung an: Der Großmarkt in Raderberg, der seit Jahren ein fester Bestandteil der Stadt ist, wird Ende 2025 endgültig geschlossen. Der Kölner Rat hat in der letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen, dieses Kapitel zu beenden. Ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen SPD, Linke und FDP, der den Betrieb bis 2030 fortsetzen wollte, fand nicht die nötige Mehrheit. Dies bedeutet, dass die Zukunft des Marktes nunmehr ungewiss ist.

Das Gelände des Großmarktes ist großzügig bemessen und umfasst 115 Hektar, auf denen das neue Stadtentwicklungsprojekt Parkstadt Süd entstehen soll. Hierzu ist ein Baubeginn im Jahr 2032 vorgesehen, was bedeutet, dass bis dahin Abrissarbeiten und eine Renaturierung der Fläche anstehen. Diese Veränderungen sind notwendig, da das Geschäft im Großmarkt zuletzt stark rückläufig war – ein Drittel der Fläche ist mittlerweile ungenutzt, und ab diesem Jahr werden aufgrund anstehender Rückgaben von Erbbaurechten zusätzlich 1,5 Hektar nicht mehr zur Verfügung stehen.

Status des Standortes

Der Standort des Großmarktes war bereits seit Jahrzehnten ein umstrittenes Thema. Der Kölner Rat hatte bereits 2007 entschieden, den Großmarkt nach Marsdorf zu verlagern, um ein neues „Frischezentrum“ zu schaffen. Das unter kommunaler Leitung stehende Konzept sah die Ansiedelung eines Investors vor, doch dieser Plan scheiterte. Laut den Händlern war die Fläche für das neue Zentrum durch eine Initiative der Ratsfraktionen aus Grünen, CDU und Volt im Jahr 2021 deutlich reduziert worden. Teile des Geländes wurden für den 1. FC Köln reserviert, der dort einen neuen Campus angesiedelt hätte. Diese Pläne sind mittlerweile verworfen worden, was die Unsicherheit für die Händler im Großmarkt noch verstärkt.

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Die Betreiber des Großmarktes mussten in den letzten Jahren mehrere Verlängerungen des Betriebs von ursprünglich 2020 auf jetzt 2025 durchsetzen. Eine weitere Verlängerung ist jedoch nicht in Aussicht. Die Schließung wirft bedeutende Fragen auf: Wo werden die Händler nach der Schließung des Großmarktes ihre Geschäfte fortführen? Das zuständige wirtschaftsfördernde Unternehmen Köln-Business ist beauftragt, Unterstützung bei der Suche nach neuen städtischen oder privaten Standorten zu bieten. Angedacht ist, bereits bestehende Netzwerke und Kooperationen zu nutzen, um Betrieben geeignete Flächen anzubieten.

Die Unsicherheit über die kommenden Monate und Jahre ist für die Händler spürbar. Viele stehen vor der Herausforderung, neue Standorte zu finden, um ihre Geschäfte weiterhin erfolgreich betreiben zu können. Der Wegfall dieses zentralen Distributionspunkts für frische Lebensmittel in Köln wird sicherlich erhebliche Auswirkungen auf die Logistik und den Handel in der Region haben.

– NAG

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