Die emotionale Achterbahnfahrt der Fans des FC Schalke 04 nach der herben Niederlage gegen den 1. FC Köln hat eine überraschende Wendung genommen. Trotz des klaren Ergebnisses von 3:1, das die Schalker nicht nur aus dem Spiel nahm, sondern auch ihre Hoffnungen auf einen Sieg zerschlug, blieb eine Szene aus dem Spiel in den Köpfen der Anhänger haften. Die Kontroversen um das dritte Tor der Kölner schürten regelrechte Wut unter den königsblauen Fans.
Die Stimmung unter den Schalkern war nach dem Spiel angespannt, und das nicht nur wegen des verlorenen Punktes. Der zügige Torfall, der das 0:3 für die Kölner bedeutete, schien mehr als nur ein einfacher Fehler gewesen zu sein. In den sozialen Medien und Diskussionsforen wurde die Frage laut: Wurde der FC Schalke 04 benachteiligt? Diese Frage führte dazu, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sich veranlasst sah, auf die empörten Beschwerden der Fans zu reagieren.
Die Kontroversen um Lemperle
Im Moment der Frustration stößt das Bild von Tim Lemperle ins Zentrum der Diskussion. Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe hat klar aufgezeigt, dass die Software zur Abseitslinienkontrolle möglicherweise fehlerhaft war. „Die Linie muss am Ball außen, nicht am Fuß ansetzen“, erklärte Gräfe und verstärkte damit die Unzufriedenheit der Schalker. Viele Fans fühlten sich ungerecht behandelt und konnten die Situation nur schwer nachvollziehen. Wenn der genaue Zeitpunkt des Ballspiels nicht korrekt fixiert ist, verwandelt sich ein reguläres Tor schnell in einen Streitpunkt.
Die Aufklärung des DFB lässt nicht lange auf sich warten. Alex Feuerherdt, ein Sprecher der Schiedsrichter, trat an die Öffentlichkeit, um das Missverständnis zu klären. Demnach sei nicht die Position des Balls maßgebend gewesen, sondern die Fußspitze des Torschützen. Feuerherdt erklärte: „Dies ist der Körperteil, der der Torlinie am nächsten ist.“ Damit stellte er klar, dass das Tor von Lemperle regelkonform war und die wütenden Rufe der Schalker Fans durchaus übertrieben waren.
Das Visier, das als vermeintliche Abseitslinie angesehen wurde, diente lediglich dazu, die Distanz zwischen dem Ball und Lemperles Fußspitze zu verdeutlichen. Eine fehlerhafte Deutung der Bilder hatte die Schalker in Aufruhr versetzt. Die Tatsache, dass das Tor gültig war, während die Diskussion darüber, ob die Entscheidung aber auch korrekt vermittelt wurde, im Raum steht, macht die Situation umso komplizierter.
Die Emotionen, die während und nach dem Spiel hochkamen, verdeutlichen nicht nur die Leidenschaft der Fans für ihre Mannschaft, sondern werfen auch Fragen über den Einsatz von Technologie im Fußball auf. Sich nur auf technische Hilfsmittel zu stützen, kann in komplizierten Situationen manchmal hinderlich sein, wenn die menschliche Wahrnehmung und Empörung dazu kommen.
– NAG