Die Kölner Motorenfirma Deutz hat einen bedeutenden Schritt in der Wasserstofftechnologie vollzogen. Man plant, 100 Triebwerke nach Peking zu liefern, die Wasserstoff als Brennstoff nutzen. Diese Technologie ist besonders interessant, da der Wasserstoff, der hier verwendet wird, als Nebenprodukt bei der Kokereiausstoßung anfällt. Diese Abgase enthalten etwa 25 Prozent Wasserstoff, der bei der Stromerzeugung durch die neuen Motoren zum Einsatz kommt.
Um diesem Vorhaben weiter Nachdruck zu verleihen, wurde jüngst eine Kooperationsvereinbarung zwischen Deutz und der staatlichen Innovationszone ZGC unterzeichnet, die den Vertrieb der neuen Wasserstoffstromgeneratoren potenziell vorantreiben soll. An dieser zeremoniellen Unterzeichnung nahm auch Jin Wei, der Vizebürgermeister von Peking, teil. Christian Schulte, der CEO von Deutz, betonte die Bedeutung dieses Schrittes und erklärte: „Die Inbetriebnahme der ersten von rund 100 Wasserstoffstromgeneratoren zeigt das Potenzial der Kombination von Wasserstoff und Verbrennungsmotor.“
Umweltschutz durch innovative Technologien
Deutz ist es wichtig, umweltfreundliche Lösungen anzubieten. Der neue Wasserstoffmotor hat einen Hubraum von 7,8 Litern und produziert bei der Verbrennung keinerlei CO₂-Emissionen. Dies ist ein entscheidender Vorteil, denn nicht nur die Verwendung von grünem Wasserstoff könnte die Emissionen weiter reduzieren, auch der Einsatz von grauem Wasserstoff aus Kokereien ermöglicht es, jährlich bis zu 800 Tonnen CO₂ einzusparen. Dieses deutliche Einsparpotenzial könnte die Bemühungen um eine nachhaltigere Energieproduktion unterstützen.
Das zugrunde liegende Konzept des Wasserstoffmotors ähnelt klassischen Verbrennungsmotoren, jedoch wird anstelle fossiler Brennstoffe Wasserstoff verwendet. Bei diesem Prozess entstehen als Abfallprodukt lediglich Wasserdampf, wodurch die Umweltbelastung erheblich verringert wird. Es zeigt sich, dass innovative Technologien wie diese eine Schlüsselrolle im globalen Streben nach klimaneutraler Energieerzeugung spielen können.
Erweiterung des Geschäftsmodells
Die strategische Ausrichtung von Deutz legt einen klaren Fokus auf die Stromgeneratoren. Zuletzt hat das Unternehmen den US-amerikanischen Hersteller Blue Star Power Systems übernommen, der im Bereich der Energieversorgung mit Generatoren spezialisiert ist. Mit dieser Akquisition peilt Deutz eine signifikante Umsatzsteigerung von über 100 Millionen Dollar an, mit dem Ziel, mittelfristig sogar über 150 Millionen Dollar pro Jahr zu erreichen. Letztlich hofft das Unternehmen, den Umsatz im Energiebereich bis 2030 durch organisches Wachstum und Zukäufe auf etwa 500 Millionen Euro steigern zu können.
Durch die Investitionen in Wasserstofftechnologien und den Kauf von Blue Star Power Systems demonstriert Deutz, dass es sich fest in der Energieversorgung der Zukunft positionieren möchte. Aktuelle Entwicklungen im Wasserstoffsektor, wie die Initiative mit der Innovationszone ZGC, untermauern diese Ambitionen zusätzlich, wie berichtet wird.
Die Entwicklungen rund um die Wasserstofftechnologie werden weiterhin genau beobachtet, da sie einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Verringerung von CO₂-Emissionen leisten können, was für viele Unternehmen und Regierungen von großem Interesse ist.