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In deutschen Kliniken kommt es vermehrt zu Übergriffen auf das medizinische Personal. Ein besorgniserregender Anstieg von fast 30 Prozent bei Rohheitsdelikten wie Diebstahl und Körperverletzung zwischen 2019 und 2022 wurde in Nordrhein-Westfalen festgestellt. Besonders schwerwiegende Vorfälle, wie der brutale Angriff auf Angestellte einer Notaufnahme in Essen im September 2022, zeigen die alarmierende Situation. Angehörige eines verstorbenen Patienten verletzten mehrere Mitarbeiter. Diese Vorfälle haben zu einer sofortigen Verstärkung des Sicherheitsdienstes in den Krankenhäusern geführt, um das Personal zu schützen, wie die Krone berichtete.
Bodycams zur Sicherheit
Als Reaktion auf die steigende Aggressivität hat das Klinikum Dortmund beschlossen, das Personal mit Bodycams auszustatten. Klinik-Chef Michael Kötzing erklärte, solche Vorfälle seien keine Seltenheit und nennt als einen möglichen Grund die Verlagerung der Drogenszene in die Nähe seines Krankenhauses. Zudem kam es bereits zu Beobachtungen von Trickbetrügern in der Einrichtung. Der Einsatz der Bodycams soll eine abschreckende Wirkung haben und als Beweismittel in eskalierenden Situationen dienen. Aktuell laufen rechtliche Prüfungen zum genauen Einsatz dieser Geräte, und ein Startdatum für die Einführung steht noch nicht fest. Die Bodycams sollen primär in den drei Notaufnahmen verwendet werden und nur bei Bedarf eingeschaltet werden, um die Privatsphäre der Patienten zu wahren, informierte Kötzing in einem aktuellen Update.
Die Entwicklungen in den Kliniken spiegeln einen besorgniserregenden Trend wider, der mehr Aufmerksamkeit erfordert. Ein weiterer Bericht der Kriminalprävention zeigt auf, dass der Schutz von Gesundheitseinrichtungen unabdingbar ist, um die Sicherheit der Mitarbeiter und Patienten zu gewährleisten. Die Situation bleibt angespannt, und die Maßnahmen zur Verhinderung von Übergriffen müssen kontinuierlich evaluiert und angepasst werden, um die Sicherheit im Krankenhausalltag zu erhöhen.
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