Der 1. FC Kleve hat im Niederrheinpokal eine bittere Niederlage eingefahren. Am Sonntag unterlag die Mannschaft in der zweiten Runde ETB Schwarz-Weiß Essen mit 0:2. Der Ausgang des Spiels brachte Erinnerungen an die letzte Saison zurück, als es bereits eine 0:1-Niederlage gegen denselben Gegner in der Eroglu-Arena gegeben hatte. Trotz einer starken Leistung des Teams konnte ein schwerer Abwehrfehler den Weg zu einer anderen Spielausgang nicht ebnen. Trainer Umut Akpinar und Kapitän Fabio Forster waren sich einig, dass die Mannschaft gut gespielt hat. Forster betonte: „Wir haben in spielerischer Hinsicht die beste Leistung der Saison gezeigt.“ Doch das Ergebnis bleibt das Wichtigste und hier ist der 1. FC Kleve erneut enttäuscht worden.
Die Herausforderungen für den Klever Verein sind vielfältig. Nach fünf Pflichtspielen stehen nur zwei Siege und drei Niederlagen in der Bilanz, was an einer entscheidenden Schwäche in der Offensive liegt. Der Verein trifft am Mittwoch in der Oberliga auf den SC Union Nettetal, der ähnliche Ergebnisse vorzuweisen hat. Doch die Sorgen um die Offensive nehmen für den Trainer und das Team immer mehr Raum ein. Verletzungsbedingte Ausfälle von Schlüsselspielern wie Diwan Duyar und Luca Thuyl setzen dem Klub stark zu, der darauf hofft, bis zur Winterpause eine geeignete Verstärkung für den Angriff zu finden.
Verletzungspech und fehlende Torgefahr
Die Suche nach einem fähigen Stürmer hat hohe Priorität. Sportlicher Leiter Georg Mewes hat den klaren Auftrag, einen Stoßstürmer zu verpflichten, um die Präsenz im gegnerischen Strafraum zu stärken. Aktuell vermisst das Team diese Dimension im Spiel. Vor allem Dario Gerling, mit dessen Körpergröße und Potential man große Hoffnungen hatte, konnte bislang nicht die gewünschten Tore erzielen. Trotz seiner Bemühungen und seines Engagements bleibt ihm der Durchbruch als Torjäger verwehrt. Sein Mangel an Präsenz im entscheidenden Bereich, also dem gegnerischen Strafraum, ist ein Faktor, der sich in der letzten Niederlage und anderen Gelegenheiten bemerkbar gemacht hat.
Doch es sind nicht nur individuelle Leistungen, die das Angriffsspiel hemmen. Auch das fehlende Selbstverständnis innerhalb der Mannschaft, das in den vergangenen Spielzeiten geblüht hat, ist ein Problem. Ein gut eingespieltes Team hat klare Automatismen entwickelt – etwas, das derzeit nicht gegeben ist. Trainer Umut Akpinar wurde immer wieder gezwungen, das Team umzustrukturieren, was die Integration von neuen Spielern erschwert hat. Ein gestörtes Zusammenspiel ist oft die Folge, und so müssen die Klever auf Zeit hoffen, bis sie wieder zu einer stabilen Formation finden.
Obwohl die Offensive ein Schwachpunkt ist, gibt es eine positive Entwicklung in anderen Bereichen. Der Kampfgeist und die Einsatzbereitschaft der Spieler wurden durchweg gelobt. Auch die Defensivarbeit, die in der letzten Zeit jedoch ebenfalls umstrukturiert werden musste, funktionierte gegen ETB Schwarz-Weiß Essen anständig. Philipp Divis, beispielsweise, hat seine Vielseitigkeit demonstriert, indem er sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Außenbahn fungierte. Insgesamt steht noch Arbeit an, aber die Basis ist vorhanden, um in der Oberliga Fuß zu fassen.
Die kommenden Wochen sind entscheidend für den 1. FC Kleve. Ein Erfolg gegen den SC Union Nettetal könnte dem Team neuen Schwung verleihen. Im Hintergrund warten die Verantwortlichen auf Rückkehrer aus Verletzungen und eine mögliche Verstärkung zur Winterpause. Perspektivisch bleibt der Verein optimistisch, dass die Kombination aus Geduld und gezielten Verpflichtungen ihn in eine bessere Saisonphase führt.
Die Situation des 1. FC Kleve ist ein Paradebeispiel für die Herausforderungen im Fußball – eine Mischung aus Hoffnung, Risiko und der ständigen Suche nach Lösungen. Ein Blick auf die letzten Spiele zeigt auf, dass die Mannschaft durchaus das Potenzial hat, doch sie muss lernen, dieses auch in Ergebnisse umzuwandeln.
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