Am 29. August 2024 wurde in Kleve ein neuer Meilenstein für die örtliche Mobilität gesetzt: Die Radstation am Klever Bahnhof wurde feierlich eröffnet. Diese moderne Einrichtung bietet eine nahtlose Integration verschiedener Verkehrsmittel und trägt dazu bei, dass Pendler und Besucher effizient zwischen Bus, Bahn und Fahrrad wechseln können. Neben den Fahrradstellplätzen finden sich auch Car-Sharing-Optionen und Taxistände in unmittelbarer Nähe, wodurch die Radstation einen zentralen Punkt des öffentlichen Verkehrs in Kleve darstellt.
Die Radstation ist in einem modernen Design gehalten und bietet großzügige Glasfronten sowie eine nachhaltige Holzfassade. Mit insgesamt 100 Stellplätzen, die auch für größere Lastenräder ausgelegt sind, wird den Bedarf nach sicheren Abstellmöglichkeiten gerecht. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der zugänglichen Gestaltung des Gebäudes. Die Abstellflächen sind videoüberwacht und können rund um die Uhr dank der Technologie „DeinRadschloss“ betreten werden, die verschiedene Zugangsmöglichkeiten wie QR-Codes oder Chipkarten bietet. Ein weiteres Feature sind die Schließfächer, die nicht nur Platz für Gepäck bieten, sondern zudem mit Steckdosen ausgestattet sind, um E-Bike-Akkus während der Parkzeit aufzuladen.
Vielfältige Angebote und soziale Integration
Bürgermeister Wolfgang Gebing äußerte sich begeistert über die neue Radstation. „Wir bieten den Kleverinnen und Klevern sowie den Besuchern unserer Stadt einen komfortablen Service rund um das Fahrrad. Die neue Einrichtung ist ein bedeutender Bestandteil der Verkehrsanbindung am Bahnhof Kleve und trägt zur Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs bei“, so Gebing. Hinter der Radstation steht das Berufsbildungszentrum Kreis Kleve e.V. (BBZ), welches nicht nur die Radstation betreibt, sondern auch Möglichkeiten zur beruflichen Integration bietet. Umschülerinnen und Umschüler erhalten unter Anleitung eines Zweiradmechanikermeisters wertvolle Erfahrungen im Bereich Fahrradservice und -verkauf, wodurch sie den Einstieg in das Berufsleben erleichtert bekommen.
Jürgen Michelbrink, kaufmännischer Geschäftsführer des BBZ, betonte ebenfalls die soziale Komponente des Projekts: „Die Radstation ist ein Klassenraum für unsere Umschüler. Hier lernen sie nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch den Umgang mit Kunden, was entscheidend für ihre zukünftige Beschäftigungsfähigkeit ist.“ Dies zeigt, dass die Radstation nicht nur ein Ort der Mobilität ist, sondern auch ein wichtiger Faktor in der beruflichen Integration vieler junger Menschen, die auf der Suche nach einem Platz in der Arbeitswelt sind.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Radstation ist die Barrierefreiheit. Sowohl der Vorhof als auch die Zuwegung sind so gestaltet, dass sie für alle Menschen zugänglich sind. Auch das öffentliche WC, das von 06:00 bis 20:00 Uhr geöffnet ist, sowie ein barrierefreies WC, das jederzeit mit einem Euroschlüssel genutzt werden kann, stellen sicher, dass die Einrichtung allen Besuchern gerecht wird. Zusätzlich wurde die Umgebung der Radstation durch Bepflanzungen aufgelockert, was sowohl ästhetisch ansprechend als auch umweltschonend ist.
Die Gesamtkosten für den Bau der Radstation belaufen sich auf 850.000 Euro, wobei 150.000 Euro für die barrierefreie Erschließung hinzugekommen sind. Die Stadt Kleve trägt rund 278.000 Euro der Gesamtausgaben, während die übrigen Kosten durch verschiedene Förderprogramme des Bundes, des Landes Nordrhein-Westfalen und des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr gedeckt werden.
Besucher, die mehr über die Radstation erfahren möchten, sind am 21. September 2024 zum Tag der offenen Tür eingeladen. Ab 12:00 Uhr wird Bürgermeister Gebing die Gäste willkommen heißen und durch die neuen Räumlichkeiten führen. Dies ist eine hervorragende Gelegenheit für alle Interessierten, sich über die angebotenen Dienstleistungen und die Arbeit vor Ort zu informieren.
Die Radstation hat unter der Woche folgende Öffnungszeiten: Montags, dienstags und donnerstags von 07:30 bis 16:30 Uhr sowie freitags von 07:30 bis 13:45 Uhr. An mittwochs bleibt die Radstation aufgrund des Berufsschultages geschlossen.
– NAG