Im Kreis Kleve wurde die Idee eines zweiten Nationalparks im Reichswald mit einer klaren Entscheidung der Wähler abgelehnt. Bei einem Bürgerentscheid stimmten 52,7 Prozent der Wähler gegen die Erhaltung des Gebiets als Nationalpark, wie radiokw.de berichtete. Die Wahlbeteiligung lag bei 41,8 Prozent, und insgesamt wurden mehr als 110.000 Stimmen ausgezählt. Dies markiert das endgültige Scheitern eines Plans der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, in dieser Region und weiteren fünf vorgeschlagenen Gebieten einen zweiten Nationalpark zu etablieren.
Hintergrund der Entscheidung
Der Bürgerentscheid wurde von hitzigen Debatten begleitet. Befürworter des Nationalparks argumentierten, dass dieser zur besseren Erhaltung der natürlichen Umwelt führen könnte. Dagegen standen Bedenken und Ängste der Gegner, insbesondere in Bezug auf mögliche Einschränkungen für die Landwirtschaft in der Region. Laut Spiegel.de kamen die Konflikte und Spannungen innerhalb der Gemeinde bis hin zu Vandalismus an Wahlplakaten beider Seiten.
Der Reichswald, als größter zusammenhängender Staatswald in Nordrhein-Westfalen, wird somit nicht zum Marketplace für Natur- und Umweltschutzmaßnahmen, sondern bleibt als landwirtschaftlich genutztes Terrain erhalten. Dies könnte weitreichende Folgen für die Naturschutzpolitik in der Region haben, da das Beispiel von Kleve als Referenz für zukünftige Entscheidungen dienen wird.