Ein spektakulärer Abschluss des Pilgerjahres in Kevelaer! Am 1. November versammelten sich Gläubige im niederrheinischen Wallfahrtsort, um einen feierlichen Gottesdienst zu erleben, der von Kardinal Jean-Claude Hollerich, dem Erzbischof von Luxemburg, geleitet wurde. In einem eindrucksvollen Ritual verschloss der Kardinal das Pilgerportal mit einem goldenen Schlüssel und zeichnete ein Kreuzzeichen darüber. Die Wiedereröffnung des Portals ist für den 1. Mai 2025 geplant, wenn der Münchner Kardinal Reinhard Marx zur Wallfahrtseröffnung an den Niederrhein kommt.
Die Feierlichkeiten begannen mit einem herzlichen Empfang für den Kardinal, der für seinen unermüdlichen Dienst während der Weltsynode gewürdigt wurde. In seiner bewegenden Predigt betonte er die Bedeutung des „Volkes der Getauften“ und dessen Berufung zur Heiligkeit. „Wenn Jesus uns ansieht, sieht er unsere ganze Geschichte. Die Verletzungen, Streit, Hass, Leid, Frustration, Krankheit und Trauer. Durch den Blick Jesu schmilzt das Schlechte hinweg und was bleibt, das ist das Gute im Menschen“, erklärte Hollerich und ermutigte die Pilger, in ihren Herausforderungen Trost zu finden.
Ein erfolgreicher Wallfahrtszeitraum
Die Verantwortlichen in Kevelaer blicken mit Zufriedenheit auf die vergangene Wallfahrtsaison zurück. Geschäftsführer Dr. Rainer Killich berichtet von stabilen Anmeldungen, die sich auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie bewegen. „Rund 650 Gruppen wurden empfangen, mit Größen von 15 bis 15.000 Pilgern pro Gruppe“, so Killich. Besonders erfreulich ist der Anstieg der Individualpilger, die zunehmend die „Trösterin der Betrübten“ in Kevelaer besuchen. Wallfahrtsrektor Stefan Dördelmann hebt die Vielfalt der Pilger hervor, die mit unterschiedlichen Anliegen anreisen, um in der spirituellen Atmosphäre neue Kraft zu schöpfen.
Die Zukunft des Wallfahrtsortes sieht vielversprechend aus! Dr. Bastian Rütten, Pastoralreferent, betont den Trend zu neuen Formaten für kleine Gruppen, die auch Menschen ohne starken Kirchenbezug anziehen. Die Vorfreude auf die Uraufführung des Magnifikat am 1. Dezember mit dem WDR-Rundfunkchor ist groß. Auch nach dem offiziellen Ende des Pilgerjahres bleibt Kevelaer ein Ort der Begegnung und des Trostes für alle, die eine Kerze bei der „Trösterin der Betrübten“ entzünden möchten.