Im Kreis Kleve brodelt es rund um die Pläne für einen Nationalpark im Reichswald. Die Initiative „Internationalpark Reichswald“ hat erfolgreich mehr als 15.500 gültige Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt. Dies geschah als Reaktion auf das Fehlen einer politischen Mehrheit im Kreistag, die sich für die Schaffung eines Nationalparks einsetzen würde. Viele Bürger, die für den Nationalpark sind, zeigen damit, dass sie ein Mitspracherecht fordern und in Entscheidungsprozesse einbezogen werden möchten.
Am 26. September steht eine Sitzung des Kreistags auf dem Programm, bei der die künftige Strategie zur Nationalparkfrage diskutiert werden soll. Falls die Mehrheiten wie bisher bleiben und die Entscheidung gegen den Nationalpark ausfällt, könnte es zur Briefwahl kommen. Nach der letzten Kommunalwahl sind rund 39.750 Ja-Stimmen nötig, um den Nationalpark wirklich ins Leben zu rufen.
Gegner formieren sich
Allerdings ist die Opposition nicht untätig. Es gibt eine wachsende Zahl von Gegnern des Nationalparkprojekts, die sich ebenfalls zu einem Verein zusammenschließen. Diese Gruppierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Informationen zu verbreiten und ihre Standpunkte aktiv zu vertreten. Die Auseinandersetzung über den Nationalpark entwickelt sich zunehmend zu einem zentralen Thema in der Region.
Die Diskussion ist nicht nur von lokalen Belangen geprägt, sondern berührt auch größere Fragen der Naturschutzpolitik, des Klimaschutzes und der wirtschaftlichen Entwicklung im Kreis Kleve. Während die Befürworter des Nationalparks die Umwelt und die daraus resultierenden Tourismusmöglichkeiten betonen, weisen die Gegner auf mögliche Einschränkungen für die Nutzungen der Flächen hin.
Die nächsten Tage versprechen spannende Entwicklungen, da sowohl die Befürworter als auch die Gegner ihre Argumente vorbringen werden. Die Entscheidung des Kreistags wird weitreichende Folgen haben und die Debatte im Kreis Kleve weiter anheizen. Mehr darüber berichten die Kollegen von rp-online.de.