In einer feierlichen Zeremonie im St.-Paulus-Dom hat Bischof Felix Genn 48 neuernannte Religionslehrerinnen und -lehrer mit der „Missio canonica“ ausgestattet. Diese kirchliche Unterrichtserlaubnis ist Voraussetzung für die Ausübung des katholischen Religionsunterrichts und geht auf die gemeinsame Verantwortung von Land und Bistum zurück. Die Veranstaltung, die das Oberthema „Herzmensch“ hatte, fand im Rahmen des Hochfestes des Heiligsten Herzens Jesu statt.
Feierliche Zeremonie mit Bedeutung
Der Gottesdienst, der eine große symbolische Bedeutung hatte, stellte das Herz als „taktgebenden und lebensspendenden Kern von Leben und Glauben“ in den Mittelpunkt. Dies erläuterte Daniel Meyer zu Gellenbeck von der Abteilung Religionspädagogik des Bistums Münster. Die Wahl des Themenrahmens unterstreicht den spirituellen Hintergrund der Lehreraufgaben, die weit über das bloße Vermitteln von Wissen hinausgehen.
Die Rolle des Herzens im Unterricht
Bischof Genn sprach in seiner Predigt auf eindrückliche Weise davon, dass trotz der Kopflastigkeit des Lehrens, das Herz immer im Mittelpunkt stehen müsse. Er zitierte das Gebot Jesu im Lukasevangelium: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus ganzem Herzen.“ Diese Botschaft verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass die Schüler nicht nur Wissen erwerben, sondern auch eine emotionale und spirituelle Verbindung zum Glauben entwickeln.
Ein Dank an die Lehrer
Der Bischof dankte den Lehrkräften für ihr Engagement, jungen Menschen die Grundwerte des Glaubens zu vermitteln. Besondere Anerkennung erhielt auch Dr. Christian Schulte, der bald die Leitung der Abteilung Schule im Bischöflich Münsterschen Offizialat Vechta übernehmen wird. Er wird eine entscheidende Rolle bei der weiteren Entwicklung und Unterstützung von Religionslehrern spielen.
Vorbereitungen und Workshops
Vor dem Gottesdienst hatten die neuen Religionslehrerinnen und -lehrer an einem „Tag der Begegnung“ teilgenommen. Dieser Tag beinhaltete verschiedene Workshops, die sich mit dem eigenen Glaubenszeugnis und den Herausforderungen des Lehrerberufs auseinandersetzten. Die Teilnehmer konnten dabei wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die sie in ihrer zukünftigen Unterrichtstätigkeit umsetzen werden.
Verbreitung der Botschaft in der Region
Die neuen Religionslehrerinnen und -lehrer stammen aus verschiedenen Städten, darunter Ahaus, Ahlen, Duisburg, Münster und viele mehr. Ihre Arbeit wird maßgeblichen Einfluss auf die Bildung von Werten und Glaubensüberzeugungen bei zahlreichen Schülerinnen und Schülern in der Region haben. Die bischöfliche Beauftragung ist somit nicht nur ein formeller Akt, sondern ein Zeichen für die wichtige Rolle, die Religionsunterricht in der heutigen Gesellschaft spielt.
Insgesamt zeigt diese Zeremonie, wie das Zusammenspiel von Religion, Bildung und Gemeinschaft in der Region Kreis Kleve wertvoll ist. Die kommenden Religionslehrer sind aufgerufen, diese Werte weiterzugeben und die nächste Generation auf eine spirituelle Reise zu führen, die sowohl das Herz als auch den Verstand anspricht.
– NAG