Ein alarmierendes Szenario entfaltet sich in Nordrhein-Westfalen! Die gefürchtete Myxomatose, auch bekannt als Kaninchen-Pest, breitet sich rasant aus und hat bereits Bochum, Gelsenkirchen und Mettmann erfasst. Die Seuche, die im August im Kreis Wesel ihren Anfang nahm, trifft nicht nur Wildkaninchen, sondern auch Feldhasen in einem bisher nie dagewesenen Ausmaß. Der Landesjagdverband schlägt Alarm: „Dramatische Ausbrüche“ gefährden die Feldhasen-Population grundlegend!
Die Situation ist so ernst, dass in Herten die geplante Herbstjagd abgesagt wurde, um die bereits stark dezimierten Bestände zu schützen. Jäger in der Region haben in den letzten Wochen zahlreiche verendete Hasen zur Untersuchung geschickt, und die Diagnosen werden im Akkord erstellt. Dr. Luisa Fischer vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) betont, dass die Erforschung der Seuche auf Hochtouren läuft.
Dringender Aufruf zur Meldung von kranken Tieren
Die Myxomatose, die durch das Myxoma-Virus verursacht wird, ist für die betroffenen Tiere fast immer tödlich. Spaziergänger und Naturfreunde in Bochum und Umgebung werden dringend gebeten, kranke oder verendete Feldhasen zu melden. LANUV-Sprecher Wilhelm Deitermann ruft dazu auf, dass Jäger die leidenden Tiere von ihrem Elend erlösen können. Die Übertragung des Virus erfolgt nicht nur durch direkten Kontakt zwischen Tieren, sondern auch durch Stechmücken, die sich in diesem Jahr aufgrund der feuchten Bedingungen besonders gut vermehren konnten.
Die Symptome der Kaninchen-Pest sind alarmierend: Schwellungen und Wucherungen an Augenlidern, Nasen und Lippen sind häufig zu beobachten. Während das Virus für Menschen und Haustiere wie Hunde und Katzen ungefährlich ist, stellt es eine ernsthafte Bedrohung für die Wildtierpopulation dar. Die Seuche ist bereits über die Grenzen von NRW hinaus bekannt, mit Meldungen auch aus Niedersachsen und Bremen. Die Lage bleibt angespannt und erfordert schnelles Handeln!
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