Höxter, die malerische Stadt an der Weser, verwandelt sich am Sonntag, den 13. Oktober, in ein Paradies für Trödel-Liebhaber. Die historische Blumenhalle im Huxarium Gartenpark wird zum Schauplatz für den ersten Flohmarkt, wo Schnäppchenjäger von 7 Uhr morgens an bereits auf ihre Kosten kommen können. Hier bieten bis zu 40 Aussteller in der großen Holzhalle und im Außenbereich ein vielfältiges Angebot: von gebrauchtem Hausrat über antike Schätze bis hin zu einzigartigen Sammlerstücken.
Organisiert wird das Event von Michael Suermann, dem Betreiber von S.v.S. Floh- und Trödelmärkten, der betont, dass es sich ausschließlich um marktfähige, private Waren handelt. „Neuware hat hier nichts zu suchen, alles stammt von Privatpersonen“, erklärt Suermann. Für die Besucher ist das besonders aufregend, da jeder Gang über den Flohmarkt das Gefühl einer kleinen Schatzsuche mit sich bringt. Und selbst bei regnerischem Wetter kann der Flohmarkt besucht werden, denn durch die Überdachung sind die Aussteller und die Besucher vor Nässe geschützt.
Eine Vielfalt an Angeboten
Der Standort des Flohmarktes ist der Archäologiepark am Weserbogen, in unmittelbarer Nähe des Schlosses Corvey. Im Jahr 2023 war die große Blumenhalle noch Schauplatz für die Landesgartenschau, wo Pflanzenraritäten im Fokus standen. Nun warten dort am 13. Oktober ganz andere Schätze darauf, entdeckt zu werden. Suermann beschreibt die besondere Faszination der Flohmärkte: „Hier fühlt man sich wie Indiana Jones, da man nie weiß, welche Wunder einem erwarten.“
Seit 30 Jahren ist S.v.S. Floh- und Trödelmärkte in Ostwestfalen-Lippe aktiv und führt regelmäßig Märkte in Städten wie Bodenwerder, Detmold oder Barntrup durch. Für die Veranstaltung in Höxter können sich interessierte Aussteller noch anmelden, um ihren eigenen Stand zu präsentieren. Suermann ist überzeugt: „Ein Sonntag beim Flohmarkt ist für viele Bundesbürger ein beliebtes Hobby.“
Doch nicht nur der Flohmarkt selbst ist ein Highlight. Ergänzend zu den Ständen gibt es auch eine besondere Attraktion: Besucher haben die Möglichkeit, originale Steine aus dem Mittelalter zu erwerben, die aus einer Live-Grabung des Stadtarchäologen Ralf Mahytka stammen. Diese exklusiven Stücke werden nur in limitierter Auflage von 50 Stück angeboten und kommen mit einem Echtheitszertifikat. „Jeder Stein kostet eine Spende von fünf Euro, die dem Gartenschau-Förderverein zugutekommt“, so Mahytka. Ein Stück Geschichte für zuhause – dafür ist der Erwerb eines Steines auf jeden Fall lohnenswert.
Zusätzlich wird Mahytka um 11 und 13 Uhr kostenlose Führungen durch den Archäologiepark anbieten. Die Besucher werden spannende Informationen über die Geschichte einer zerstörten Stadt erfahren, die im Jahr 1265 Opfer eines Angriffs wurde. Dies ist eine der seltenen Stadtwüstungen in Deutschland und bietet interessante Erkenntnisse für die Forschung.
Technologische Innovationen kommen ebenfalls nicht zu kurz: Die Besucher können sich auf Augmented Reality-Demonstrationen freuen, die historische Gebäude wie das Haus des Chirurgen oder die große Marktkirche virtuell zum Leben erwecken. So erfahren die Teilnehmer nicht nur viel über die Geschichte, sondern können sie auch interaktiv erleben.
Der Flohmarkt ist zudem familienfreundlich gestaltet. Während die Erwachsenen auf Schatzsuche gehen, können die Kinder im Archäologie-Sandkasten alte Funde nachbilden oder sich auf dem Abenteuerspielplatz vergnügen. Ein mutiges Highlight ist der 17 Meter hohe Kletterturm, der einst der Spänebunker eines Sägewerks war. Zum Flohmarkt ist der Eintritt zum Archäologiepark kostenfrei, sodass für jeden etwas geboten wird.
Während die Trödelveranstaltung ein spannendes Shopping-Erlebnis verspricht, bietet das gesamte Event auch eine Möglichkeit, Geschichte hautnah zu erleben – ein absolut lohnenswertes Ausflugsziel für den 13. Oktober. Wer also in der Region ist, sollte sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.nw.de.